Hypo-Anleihen: Aufregung um möglichen Insiderhandel
Für politische Aufregung sorgen derzeit einige Anleihen der staatlichen Hypo Alpe Adria. Zumindest eine von insgesamt 75 ist nach APA-Informationen wenige Tage vor der Verkündung der Anstaltslösung um rund 40 Prozent in die Höhe gegangen. Das heißt, Anleger waren bereit, kurzfristig mehr für die Anleihe zu bezahlen.
In der Regel gibt es bei solchen Anleihen aber geringe Handelsvolumina. Wie viele Anleihen zu dem auffallend hohen Kurs rund um die Verkündung der Anstaltslösung - die eine Pleite der maroden Staatsbank endgültig ausschloss - gehandelt wurden, ist noch nicht erhoben worden.
Sache werde "eingehend" geprüft
Von der Finanzmarktaufsicht hieß es am Freitag, man schaue sich grundsätzlich jede auffällige Kursbewegung an.
Das geschieht derzeit eben mit einigen der rund 75 Anleihen der Hypo. Vom Finanzministerium hieß es, "wir wurden von der FMA über den Umstand informiert, dass es auffällige Kursbewegungen bei Anleihen der Hypo Alpe Adria gegeben hat". Nun prüfe die Behörde die Sache "eingehend". Selbst sei man auf die professionelle Abarbeitung der Hypo fokussiert.
"Atypisches Verhalten an Märkten"
Moody's bestätigt Kärnten-Rating
Die US-Ratingagentur Moody's honoriert die Hypo-Lösung mit einer Bestätigung der Kreditwürdigkeit des Landes Kärnten. Wie Moody's am späten Donnerstagabend mitteilte, wird Kärnten weiter mit A2 bewertet, mit stabilem Ausblick. Mitte Februar hatte Moody's die Kreditwürdigkeit des Landes Kärnten von A1 auf A2 heruntergestuft, in Reaktion auf die Diskussion über eine mögliche Insolvenz der Hypo.
Standard & Poor's hat am Freitag das "AA+"-Rating für Österreich bestätigt.
Online-Petition als Renner
Unterdessen feierte die Opposition in den vergangenen Tagen einen Erfolg: Mehr als 100.000 Menschen haben bereits die U-Ausschuss-Petition unterzeichnet. Mehr dazu lesen Sie hier.
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