HVO100: Das schwierige Geschäft mit CO2-reduziertem Diesel-Ersatz

An der Tankstelle kann ein neuer Treibstoff getankt werden.
Treibstoff aus Abfallprodukten gibt es an immer mehr Tankstellen. Flottenbetreiber setzen darauf. Die Herstellung ist problembehaftet.

Zusammenfassung

  • HVO100 ist ein CO2-reduzierter Diesel-Ersatz aus Abfallprodukten und Wasserstoff, der an immer mehr Tankstellen erhältlich ist.
  • Die produzierten Mengen an HVO100 und das Angebot am Markt sind derzeit noch sehr gering im Vergleich zu Diesel.
  • Die Nutzung von HVO100 wird durch das EU-Lieferkettengesetz beeinflusst, da die Herkunft der Rohstoffe transparent sein muss und die Klimafreundlichkeit fragwürdig sein kann.

Dem einen oder anderen Autofahrer wird schon aufgefallen sein, dass an manchen Tankstellen eine neue Treibstoffsorte angeboten wird. Sie nennt sich HVO100 und soll die CO2-Emissionen beim Betrieb von Dieselfahrzeugen um bis zu 90 Prozent senken. Das "Hydrotreated Vegetable Oil" ist als Biokraftstoff auch bei Flottenbetreibern beliebt. Busunternehmen wie Blaguss oder Dr. Richard, die Supermarktkette Spar oder die Österreichische Post wollen ihre Fahrzeuge dadurch "grüner" machen. Wie klimafreundlich der Diesel-Ersatz wirklich ist, hängt von einigen Bedingungen ab. So transparent wie die Flüssigkeit ist das Geschäft damit aber nicht.

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