Die Preise für Zuckerrüben haben auf über 60 Euro pro Tonne angezogen. Mühleisen spricht von „historischen Höchstpreisen“. Die Annahme des Agrana-Chefs, dass diese Entwicklung die Rübenbauern dazu motivieren wird künftig mehr Zuckerrüben anzubauen, ist richtig. Die Rübenbauern sind überzeugt, dass künftig genug Rüben angebaut werden, um den Bestand von zwei Fabriken zu sichern.
Öl statt Gas
Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern hat sich auf einen Gasmangel im Herbst und Winter vorbereitet und sich 40.000 Tonnen Heizöl Leicht gesichert. Das ist bei den Agrana-Werken die einzige Möglichkeit, den Brennstoff zu wechseln.
Bei einzelnen Anlageteilen ist die Umrüstung nicht möglich. Die Umrüstung sei „eine große Herausforderung“, so Mühleisen. „Nicht alles ist im Trockenen.“ Die Kosten für die Umrüstung belaufen sich für die Standorte in Österreich auf 10 Millionen Euro. Die Agrana habe sich zwar genug Heizöl gesichert, Probleme gebe es aber noch mit der Logistik. Es geht dabei um die Lieferung und Lagerung des Heizöls.
Die Agrana erzeugt aus Weizen, der wegen des zu geringen Eiweißgehalts nicht für die Mehlproduktion verwendet wird, Stärke. Dabei fällt auch Bioethanol an. Auf die Frage, wer die Umstellung von E 5 (fünf Prozent Anteil Bioethanol im Sprit) auf E 10 verhindere, gab es vom Agrana-Chef eine klare Antwort: „Die Grünen“.
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