Mahrer: Auch Firmen helfen, die an Gastronomie und Hotellerie dranhängen
"Die 80-Prozent-Umsatzerstattung ist eine gute und richtige erste Maßnahme für jene Betriebe, die direkt vom Lockdown betroffen sind", kommentiert Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer die neu beschlossenen Hilfsmaßnahmen im KURIER-Gespräch.
"Es ist aber auch eine Frage der Fairness, dass auch jene Unternehmen unterstützt werden, die direkt an der Gastronomie und Hotellerie dranhängen, etwa als Zulieferer. Und jene, die indirekt dran hängen, etwa weil sie von Frequenzrückgängen kämpfen, wie die Händler." Es brauche also mehrere Werkzeuge, um der Krise zu begegnen: "Den 80-Prozent-Umsatzersatz für die direkt betroffenen Betriebe und den jetzt präsentierten, neuen Fixkostenersatz für die anderen beiden Kategorien von Betroffenen."
Wichtig sei in beiden Fällen die schnelle, unbürokratische Umsetzung. "Auch als Lieferant einer vom Lockdown betroffenen Branche kann man ja leicht einen Umsatzvergleich zum Vorjahresmonat beweisen und belegen, dass man vom Lockdown betroffen ist", begrüßt Mahrer den neuen Fixkostenzuschuss. Er sei zuversichtlich, dass Finanzminister Gernot Blümel mit der EU auch Ausnahmen für jene Unternehmen ausverhandeln wird, für die die aktuelle Deckelung von 800.000 Euro zu niedrig angesetzt ist.
Kredit-Gegenrechnung
Bei der Umsatzerstattung gibt sich Mahrer bei der Frage, ob er mit den Regeln zur Gegenrechnung zufrieden ist, weniger euphorisch. "Das ist jetzt so konstruiert, dass es dem Beihilfenrecht entspricht. Das ist gut. Ob es intelligent ist und den Unternehmen hilft, ist eine andere Frage", so Mahrer.
Seine Kritik zielt vor allem darauf ab, dass auch jene Kredite gegengerechnet werden müssen, für die es eine 100-prozentige Staatsgarantie gibt. "Viele Gastro-Unternehmen haben solche Kredite genommen."
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