Verschiedene Angebote
Und genau das will sich Jagerhofer zunutze machen: "Wir haben eine Plattform entwickelt, die den kleinen Händlern den Versand erleichtert und günstigere Preise ermöglicht." Je mehr kleine Händler über seine Plattform buchen, desto mehr Pakete vermittelt Jagerhofer und desto günstiger wird der Preis.
Der Online-Händler spart nicht nur Kosten, sondern auch Zeit. Auf der Plattform finden Händler laut Jagerhofer die besten Konditionen für ihren Paketversand, zusätzliche Features wie eine Versandstatistik, ein Retouren-Portal, automatisch erstellte Tracking-Links und personalisierte Versandlabels mit dem Logo des Händlers sowie einen automatisierten Datenimport.
"Logistikunternehmen haben unterschiedliche Angebote, manche haben Zuschläge, andere nicht", sagt Jagerhofer. Seine Software würde erkennen, welches Angebot sich für welchen Händler und welche Menge an Paketen am besten eigne.
Checkrobin hat laut Jagerhofer einen direkten Kanal zu allen großen Logistikern, wie die Österreichische Post, DPD, DHL, etc, und kann dadurch Probleme bei der Zustellung direkt mit dem Logistikkonzern regeln.
Auch für Private
Checkrobin holt die Pakete nicht ab und stellt sie auch nicht zu, das erledigt der Logistiker oder der Händler, je nach Vereinbarung. Das Potenzial für sein Geschäftsmodell ist groß, meint Jagerhofer.
Im Mai 2018 sei er in Deutschland im ersten Monat mit 250 Paketen gestartet, im Jänner 2021 sollen es bereits 60.000 gewesen sein. Der Umsatz habe sich seit 2019 verfünffacht, heuer soll er bei 4,5 Millionen Euro liegen, eine Millionen Pakete will Jagerhofer abwickeln.
Derzeit würden Händler querbeet aus allen Branchen bei ihm versenden, sogar für Private sei der Versand möglich. Der Einstieg in Märkten wie Polen oder Spanien wird geprüft.
Mehre Umstände kommen Jagerhofer derzeit entgegen: Die großen Logistiker seien zu groß, um so kleine Mengen zu bearbeiten. Es fehle das Know-how und die entsprechende Software – in deren Entwicklung er viel Zeit und Geld investiert habe. Außerdem würde der ohnehin schon wachsende Online-Handel wegen der Corona-Pandemie explodieren.
Checkrobin ist übrigens nicht mit dem gleichnamigen Dienst, den Jagerhofer vor mehreren Jahren gegründet hat, zu verwechseln. Damals handelte es sich um eine "Mitfahrgelegenheit" für Pakete.
Private Fahrer boten sich auf einer Plattform an, um Pakete zu transportieren. Nach anfangs rechtlichen Problemen bekam Jagerhofer von der Justiz grünes Licht. Dieser Dienst soll als nächstes im größeren Stil unter dem Namen Myrobin ausgerollt werden.
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