Handelsdefizit der USA im Sinkflug

Das insgesamte Defizit wird zwar weniger, im Handel mit China und der EU ist die Entwicklung aber gegensätzlich.

Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im April gesunken. Das Minus fiel um 1,1 Mrd. auf 50,8 Mrd. US-Dollar (45,1 Mrd. Euro), teilte das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mit. Im März hatte das Defizit revidiert 51,9 Mrd. Dollar betragen.

Der Fehlbetrag im Außenhandel ist seit dem Ende des vergangenen Jahres deutlich gesunken. Im Dezember war das Defizit noch bei 60,8 Mrd. Dollar gelegen.

Ausnahmen EU und China

Das US-Defizit im Handel mit China erhöhte sich im April deutlich auf 26,9 Mrd. Dollar, nach 20,7 Milliarden im März. Einen Anstieg der Defizite gab es auch im Handel mit der Europäischen Union (EU), Kanada und Japan.

Defizite im Außenhandel werden von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump kritisiert. Seiner Ansicht nach kommt ein anhaltender Überschuss der Einfuhren über die Ausfuhren einer unfairen Behandlung durch das Ausland gleich. Daher übt Trump Druck auf wichtige Handelspartner wie China oder die EU aus, damit diese mehr aus den USA importieren.

Ökonomen vertreten hingegen eine andere Ansicht. Demnach ist das chronische Handelsdefizit der USA vor allem Folge eines hohen privaten und staatlichen Konsums und zu geringer Ersparnisse.

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