Haltbarkeitsdatum für Nudeln & Co. soll fallen
Im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung fordern mehrere EU-Staaten entschiedenere Schritte. Die Niederlande und Schweden wollen einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge die Liste der Lebensmittel ausweiten, für die nach EU-Recht kein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben werden muss.
Nach Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) könnte der Verpackungsaufdruck "Mindestens haltbar bis" demnach künftig für Tee, Kaffee, Reis, trockene Pasta und Hartkäse entfallen. Bereits heute ist er für einige Lebensmittel wie Zucker, Salz oder Essig nicht erforderlich. Allein in der EU werden jährlich 89 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen.
Gezielt einkaufen: Ein Blick in den Kühlschrank und eine Liste helfen dabei, nur das Nötigste zu kaufen. Vorsicht: Wer mit leerem Magen einkaufen geht, kauft automatisch mehr und oft Dinge, auf die er Gusto hat. Und: Nehmen Sie eine Kühltasche mit. Die Kühlkette wird nicht unterbrochen, Lebensmittel halten länger.
Richtig lagern: Am besten kühl, trocken und lichtgeschützt. Reinigen Sie Brotdosen, Vorrats- und Kühlschrank regelmäßig mit heißem Wasser und einem Schuss Essig. Lebensmittel mit jüngerem Haltbarkeitsdatum sollten griffbereit vorne stehen. Frische Lebensmittel sollten schnell verbraucht, geöffnete im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Verbrauchsdatum und Ablaufdatum beachten: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist ein Richtwert, wie lange ein Lebensmittel ungeöffnet haltbar ist. Produkte müssen nach Ablauf des MHD nicht sofort entsorgt werden. Sauerrahm, Joghurt oder Nudeln sind meist weit über das MHD genießbar. Vor dem Verzehr sollte man deren Aussehen, Geruch und Geschmack der prüfen. Vorsicht gilt hingegen beim Verbrauchsdatum. Es befindet sich auf leicht verderblichen Lebensmitteln, wie Faschiertem oder gekühlten Fertigprodukten. Ist das Datum auf der Kennzeichnung "verbrauchen bis" überschritten, sollte man die Ware nicht mehr essen.
Teilen & Tauschen: Wer übrig gebliebene Lebensmittel oder einen Überfluss an Speisen von einer Party oder den Feiertagen hat, kann sie auf der Online-Plattform myfoodsharing.at anbieten – einem Tauschplatz für Lebensmittel. Eingeloggte Nutzer können die Ware auswählen, Anbieter kontaktieren und einen Abholort vereinbaren. Kooperationspartner sind die Wiener Tafel und das Lebensministerium. Die Initiative stammt von Filmemacher Valentin Thurn, der 2011 in "Taste The Waste" die globale Lebensmittelverschwendung thematisierte.
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