Grünes Licht für Milliardenfusion zwischen Fiat und Peugeot

Grünes Licht für Milliardenfusion zwischen Fiat und Peugeot
Die Verwaltungsräte beider Autobauer gaben am Mittwochabend grünes Licht, das Vorhaben weiter voranzutreiben.

Fiat Chrysler (FCA) und die Opel-Mutter PSA drücken bei ihren Fusionsplänen aufs Tempo. Die Verwaltungsräte beider Autobauer gaben am Mittwochabend grünes Licht, das Vorhaben weiter voranzutreiben, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Eine formelle Vereinbarung gibt es bislang nicht. Der Zusammenschluss könnte noch an Details scheitern, über die Manager beider Seiten verhandeln. Den Insidern zufolge kommen die Gespräche aber rasch voran. Eine Bekanntgabe bereits am Donnerstagvormittag sei möglich.

Beide Unternehmen hatten zuvor offiziell bestätigt, über die Bildung eines globalen Autogiganten zu verhandeln. Falls eine Abmachung gelinge, würde der weltweit viertgrößte Hersteller entstehen, hieß es aus dem französischen Wirtschafts- und FinanzministeriumDie Fusion soll jährliche Kosteneinsparungen von vier Milliarden Euro bringen.Der fusionierte Konzern soll von einem elfköpfigen Verwaltungsrat geleitet werden, wie die Insider ausführten. Demzufolge soll PSA sechs Mitglieder stellen, darunter den neuen Konzernchef Carlos Tavares, und FCA fünf einschließlich des neuen Verwaltungsratsvorsitzenden John Elkann.

Der italienische Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri erklärte, die Regierung respektiere die Verhandlungen. Schließlich handle es sich um unternehmerische Entscheidungen. "Aber sie ist sich dessen bewusst, dass wir über eine für unser Land sehr wichtige Branche sprechen", betonte Gualtieri. Daher sei hohe Wachsamkeit erforderlich.

Fiat plant Sonderdividende

Fiat Chrysler will Insiderinformationen zufolge seinen Aktionären ein Zusammengehen mit den Franzosen mit einer Sonderdividende schmackhaft machen. Der Fusionsplan sehe eine Ausschüttung von 5,5 Milliarden Euro vor, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch.

Vorgesehen sei ferner, dass PSA seine 46-prozentige Beteiligung am Zulieferer Faurecia im Wert von rund drei Milliarden Euro ausgliedern werde. FCA wiederum werde dem Plan zufolge seine mit 250 Millionen Euro bewertete Robotik-Tochter Comau ausgliedern.

Der neue Konzern soll von einem elfköpfigen Verwaltungsrat geleitet werden, wie die Insider ausführten. Demzufolge soll PSA sechs Mitglieder stellen, darunter Firmenchef Carlos Tavares, und FCA fünf einschließlich seinem Verwaltungsratsvorsitzenden John Elkann. Der Fusionsplan sei immer noch vorläufig.

FCA lehnte eine Stellungnahme zu den Informationen ab. Von der Peugeot-Mutter PSA war zunächst keine zu erhalten.

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