Goldpreis stieg auf höchsten Stand seit fünf Monaten
Der Goldpreis ist am Dienstag auf den höchsten Stand seit fünf Monaten gestiegen. Am Vormittag kletterte der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London um 0,6 Prozent auf 1.874 US-Dollar. Dies ist der höchste Stand seit Mitte Juni. In der Früh hatte das Edelmetall noch 1.861 Dollar gekostet.
Weiterhin wird der Goldpreis durch die hohe Inflationsdynamik in großen Volkswirtschaften gestützt. Die großen Notenbanken haben bisher eher zurückhaltend auf die Preisdynamik reagiert. Die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) verweisen auf vorübergehende Faktoren, die für den Preisanstieg verantwortlich seien.
So hat auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments keine Leitzinserhöhungen in Aussicht gestellt. Höhere Zinsen würden den Goldpreis tendenziell belasten, da festverzinsliche Wertpapiere dann attraktiver würden.
"Spätestens seit der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten letzte Woche scheint sich das Bild am Goldmarkt komplett verändert zu haben", schreibt Daniel Briesemann, Analyst bei der Commerzbank. "Seitdem wird Gold seiner Eigenschaft als wertstabile Anlage gerecht und ist entsprechend gefragt." Die Inflationsrate in den USA ist im Oktober auf den höchsten Stand seit 1990 gestiegen. Der zuletzt stärkere Dollar und die gestiegenen Renditen an den Anleihemärkten belasteten den Goldpreis in diesem Umfeld nicht, so der Experte.
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