Der berühmte Buckingham Palace ist da aber noch nicht mit einberechnet. Er ist zusammen mit unzähligen weiteren Besitztümern Teil des britischen Kronguts (Crown Estate), das der Monarchin nur in ihrer Eigenschaft als Staatsoberhaupt gehört. Er ist somit kein Privateigentum und kann auch nicht verkauft werden.
Ebenso ist das gesamte Herzogtum Lancaster im Nordwesten Englands, wie das Krongut, im Besitz des britischen Staatsoberhaupts. Es gehört somit ebenfalls nicht direkt der Familie.
Forbes schätzt den Wert des Kronguts sowie des Herzogtums Lancaster auf insgesamt etwa 23 Milliarden Euro. Würde all das auch noch der Queen gehören, wäre sie wohl die reichste Person Großbritanniens und die drittreichste Frau der Welt - hinter L'Oreal-Erbin Francoise Bettencourt-Meyers (€ 42,2 Milliarden) und Walmart-Gründerin Alice Walton (€ 51,4 Milliarden).
Wie viel besitzen Charles, Meghan und Co.?
Trotz all dieses Vermögens erhält die Königin ein stattliches Jahreseinkommen von umgerechnet etwa 18 Millionen Euro. Seit 2016 erhält sie nämlich ein Viertel der gemeinsamen Erlöse des Kronguts sowie des Herzogtums Lancaster als Teil des sogenannten Sovereign Grants, einer 2011 erstmals im britischen Parlament beschlossene Vergütungsregelung für die Königsfamilie. Im Zuge der Panama Papers wurde bekannt, das ein Großteil dieses Einkommens auf mehreren Atlantikinseln angelegt wurde.
Mit den jährlichen Millionen finanziert die Queen auch den Großteil ihrer Familie fleißig mit. Das Vermögen der bekanntesten Gesichter der Royal Family wird dabei wie folgt geschätzt:
Auch wenn der Großteil der britischen Bevölkerung Umfragen zufolge gut auf die Queen zu sprechen ist, werden in den Medien immer wieder Stimmen laut, die den Reichtum der Familie kritisch sehen. Vor allem, dass viele offizielle Anlässe teilweise vom Staat, und damit vom Steuerzahler finanziert werden.
Doch betonen einige Experten auch den Wert der königlichen Familie für den britischen Markt. So dürfte sie beispielsweise als Tourismusmagnet dienen und dem Staat in diesem Sektor jährlich mehr als 500 Millionen Euro an Wertschöpfung bringen. Der englische Ökonom Richard Haigh rechnet zum Beispiel damit, dass die Hochzeit von Prinz Harry und Herzogin Meghan im Mai 2018 der britischen Wirtschaft umgerechnet etwa 1,8 Milliarden Euro einbrachte.
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