"Game of Thrones": Nichts und niemand ist sicher

Peter Dinklage ist Tyrion Lannister und noch am Leben.
Der Kultserien-Kampf um den Eisernen Thron geht in die nächste, sechste Runde.

Über die Kultserie "Game of Thrones" wurde eigentlich schon alles geschrieben, gesagt und analysiert. Es gibt Studien, die sich mit den Machtverhältnissen in Westeros beschäftigen, es gibt ein eigenes Wikipedia, eine Enzyklopädie, die von Fans akribisch bearbeitet wird, Apps, Landkarten, Verschwörungstheorien, viele Gerüchte und unzählige Analysen.

"Game of Thrones": Nichts und niemand ist sicher
Emilia Clarke as Daenerys Targaryen ñ photo Macall B. Polay/HBO

Ein erst kürzlich von der TU München präsentiertes Programm kann sogar die Sterbewahrscheinlichkeit der Charaktere berechnen. Der Algorithmus trifft laut Uni auf 74 Prozent aller bisherigen Todesfälle in der Serie zu. Wenn die Ergebnisse stimmen, sieht es in der sechsten Staffel, die am Sonntag, den 24.4., um 21 Uhr auf dem US-amerikanischen Sender HBO startet und hierzulande ab Montag, den 25.4., um 3 Uhr morgens via Pay-TV-Sender Sky abrufbar ist, für den amtierenden König Tommen Baratheon besonders schlecht aus (97 Prozent Sterbewahrscheinlichkeit).

Aber nur keine Panik, das sind bloß Spielereien, Modelle und Statistiken – eine Garantie, ob der eigene Favorit die nächste Episode überlebt, gibt es nicht. Dass man zu den Charakteren keine emotionale Bindung aufbauen sollte, weiß der leidgeprüfte Zuseher ja seit Staffel eins: Keiner ist unentbehrlich – so lautet das erfolgreiche Dramengesetz der Serie.

"Game of Thrones": Nichts und niemand ist sicher
game of thrones

Regen und Feuer

Wer sich für "Game of Thrones" entscheidet, der leidet. Andauernd. Denn kaum hat man sich an eine Situation gewöhnt, auf Machtverhältnisse eingestellt, kommt der große Umbruch, das große Gemetzel. "Game of Thrones" ist wie ein Kartenhaus, das, wenn man es mühsam aufgebaut hat, einstürzt. Immer und immer wieder. Es sind Sisyphosqualen.

In den 50 bisher gezeigten Episoden sah man den Winter kommen, den Regen von Castamaer gehen. Es wurde gemeuchelt, vergiftet, gelogen und gefoult. Man fuhr über das Schwarzwasser, wurde vom Feuer geküsst und sah Jon Snow (Achtung: Spoiler!) beim Sterben zu. Oder lebt er noch?

Man tanzte mit Drachen und ging den Königsweg – immer weiter und weiter. Dabei erlitten Armeen von namenlosen Statisten den schnellen Tod. Das prägt. Nachhaltig. Und so ist es nicht wirklich verwunderlich, wenn Eltern ihr Kind "Khaleesi", also nach der Drachenkönigin Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) nennen.

Hysterie

Dass die Aufregung zum Start der neuen Staffel hysterische Züge annimmt, ist also nachvollziehbar. Um den Hype anzuheizen, stellte man seit Wochen kleine Appetithäppchen ins Internet – es sind bewusst gestreute Gerüchte, die das Serienvolk bei Laune halten soll. Journalisten stellte HBO diesmal kein Material zur Verfügung – aus Angst vor Leaks und Spoilern. Doch es gab eine Ausnahme: Die Produzenten Dan Weiss und David Benioff erlaubten US-Präsident Barack Obama, die erste Folge vorab zu sehen, da er bei der Erstausstrahlung aus terminlichen Gründen verhindert ist.

37Das Gesehene sollte Obama mit der Welt teilen, meinte die Journalistin Vanessa Golembewski, die per Ansuchen an das Justizministerium den US-Präsidenten dazu zwingen wollte, zu reden. Antrag abgelehnt! Apropos Wissen: Wissen Sie, wie oft in einer „Game of Thrones“-Folge gemordet wird? Im Schnitt 14-mal. Dazu sieht man im Schnitt 5,6 nackte Brüste. FortsetzungEs gibt die Starks, Lannisters, Baratheons oder Targaryens – allesamt Häuser mit eigenem Wappen, viel Tradition und Geschichte. Man schätzt oder verachtet sie. Die Lannisters, die zurzeit mit den Tyrells den Thron in Königsmund, dem Zentrum der Macht, für sich beanspruchen, werden wegen ihres skrupellosen Auftretens gefürchtet und gehasst – andererseits lieben viele den kleinwüchsigen Tyrion Lannister (Peter Dinklage). Auf den „Gnom“ könnten sich viele als Thronfolger einigen. Aber das ist auch sein Problem, denn zu große Beliebtheitswerte führen bei „Game of Thrones“ oft zum Serientod. Ob es am Ende den Richtigen oder Falschen trifft, ist nicht die zentrale Frage. Vielmehr geht es um die Folgen, die dieser Tod mit sich bringt. Wie beeinflusst er die Fortsetzung (Staffel 7 ist bereits fixiert) der Geschichte, die sich bereits von der Buchvorlage von George R. R. Martin entfernt? Der Grund: Der US-Autor lässt die Fans seit Jahren auf den sechsten Band warten. Wer ist der Nächste, der das Zeitliche segnen wird? Man weiß es nicht, denn der Tod kommt willkürlich – wie im echten Leben: Ene, mene, muh und raus bist bist du … Nichts und niemand ist sicher. Das macht „Game of Thrones“ auch so einzigartig. Valar morghulis!

Das Gesehene sollte Obama mit der Welt teilen, meinte die Journalistin Vanessa Golembewski, die per Ansuchen an das Justizministerium den US-Präsidenten dazu zwingen wollte, zu reden. Antrag abgelehnt! Apropos Wissen: Wissen Sie, wie oft in einer „Game of Thrones“-Folge gemordet wird? Im Schnitt 14-mal. Dazu sieht man im Schnitt 5,6 nackte Brüste.

Fortsetzung

Es gibt die Starks, Lannisters, Baratheons oder Targaryens – allesamt Häuser mit eigenem Wappen, viel Tradition und Geschichte. Man schätzt oder verachtet sie. Die Lannisters, die zurzeit mit den Tyrells den Thron in Königsmund, dem Zentrum der Macht, für sich beanspruchen, werden wegen ihres skrupellosen Auftretens gefürchtet und gehasst andererseits lieben viele den kleinwüchsigen Tyrion Lannister (Peter Dinklage). Auf den „Gnom“ könnten sich viele als Thronfolger einigen. Aber das ist auch sein Problem, denn zu große Beliebtheitswerte führen bei „Game of Thrones“ oft zum Serientod. Ob es am Ende den Richtigen oder Falschen trifft, ist nicht die zentrale Frage. Vielmehr geht es um die Folgen, die dieser Tod mit sich bringt. Wie beeinflusst er die Fortsetzung (Staffel 7 ist bereits fixiert) der Geschichte, die sich bereits von der Buchvorlage von George R. R. Martin entfernt? Der Grund: Der US-Autor lässt die Fans seit Jahren auf den sechsten Band warten. Wer ist der Nächste, der das Zeitliche segnen wird? Man weiß es nicht, denn der Tod kommt willkürlich – wie im echten Leben: Ene, mene, muh und raus bist bist du … Nichts und niemand ist sicher. Das macht „Game of Thrones“ auch so einzigartig. Valar morghulis!

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