Führungswechsel und Gewinn-Plus bei Siemens

Roland Busch folgt Joe Kaeser nach
Roland Busch hat am Mittwoch die Leitung von dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser übernommen.

Siemens hat einen neuen Chef: Der langjährige Vorstandsvorsitzende Joe Kaeser übergab sein Amt bei der virtuellen Hauptversammlung am Mittwoch offiziell an seinen bisherigen Stellvertreter Roland Busch.

Nach dem monatelang vorbereiteten Führungswechsel übernahm Busch damit endgültig die Leitung des Industriekonzerns. Zum Abschied präsentierte Kaeser trotz Coronakrise einen satten Quartalsgewinn und blickte auf einen gelungenen Start ins neue Geschäftsjahr.

Höherer Gewinn

Das richtige Fundament dafür scheint Kaeser jedenfalls hinterlassen zu haben: Zumindest startete Siemens trotz anhaltender Corona-Krise mit guten Ergebnissen in sein am 1. Oktober begonnenes, neues Geschäftsjahr.

Der Nettogewinn des Münchner Konzerns stieg im ersten Quartal von Oktober bis Dezember um 38 Prozent zum Vorjahr auf rund 1,5 Mrd. Euro, wie Siemens am Mittwoch mitteilte. Der Quartalsumsatz lag demnach mit gut 14 Mrd. Euro drei Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Sämtliche industriellen Geschäfte sowie insbesondere die Märkte in China und Deutschland hätten sich gut entwickelt, erklärte Siemens.

Ausblick

Der Konzern sieht mit dem Quartalsergebnis die Markterwartungen "deutlich übertroffen" und hob seinen Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2020/2021 an. Siemens erwartet nun "ein prozentual mittleres bis hohes einstelliges Wachstum" der Umsatzerlöse - bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte.

Der Gewinn werde voraussichtlich zwischen fünf und 5,5 Mrd. Euro betragen; im vergangenen Geschäftsjahr waren es 4,2 Mrd. Euro gewesen. Von diesem Ausblick ausgenommen sind indes unter anderem "Belastungen aus rechtlichen und regulatorischen Themen", wie der Konzern mitteilte.

Busch betonte, "aus Siemens ein nachhaltig wachsendes, fokussiertes Technologieunternehmen machen" zu wollen. "Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheitswesen in das digitale Zeitalter bringen", erklärte der neue Konzernchef. Siemens stehe "vor einem Jahrzehnt der Möglichkeiten".

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