Das Verkehrsministerium in Wien gab den Schweizern am Mittwoch den Zuschlag für die – EU-rechtlich vorgeschriebene – zweite Lizenz (den Großteil erledigt der Vienna Airport selbst).
Die 450 Mitarbeiter des bisherigen Anbieters, der türkischen Celebi, werden zum Betriebsübergang angemeldet und erhalten somit ein Angebot von ASS auf Übernahme. Die Schweizer, die am Flughafen Zürich bereits tätig sind und dort 15 Prozent Marktanteil erreichen, wollen bestehende Vertragskonditionen akzeptieren.
Vermutlich wird ASS auch die Fluggastabfertigung im Terminal (Einchecken, Gatebetreuung) in Wien von Celebi übernehmen. Diese hängt an einer Lizenz, die nicht ausgeschrieben werden muss. Celebi hatte angekündigt, aus dem laufenden Vertrag austreten zu wollen.
Die Lizenz zur Bodenabfertigung läuft bis 24. Oktober 2026. Unterlegene Bewerber haben gedroht, den Bescheid anzufechten. Die Schweizer Swissport argumentiert, man sei Erstgereihter gewesen und könne nicht nachvollziehen, warum ASS nachträglich zugelassen wurde. ASS sei von Anfang an dabei gewesen, habe lediglich – wie zwei weitere Bewerber – fehlende Unterlagen nachgereicht, heißt es aus dem Ministerium. Eine Anfechtung hätte keine aufschiebende Wirkung. HSp
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