Exporterlöse der heimischen Molkereien kräftig gestiegen

Exporterlöse der heimischen Molkereien kräftig gestiegen
Positives Außenhandelssaldo von 166 Mio. Euro. Molkereien-Verbandschef: Höhere Preise auf internationalen Märkten rascher realisiert als mit heimischem Lebensmittelhandel.

Die deutlich höheren Preise für Milch, Butter und Käse auf den internationalen Märkten haben die Exporterlöse der heimischen Molkereien kräftig steigen lassen. Im ersten Quartal seien Milchprodukte um 385 Mio. Euro (+14,4 Prozent) exportiert worden, so der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) und Chef der Kärntnermilch, Helmut Petschar, am Dienstag in einer Aussendung.

Mit 201 Mio. Euro entfiel dabei mehr als die Hälfte der Exporterlöse auf Käse, gefolgt von flüssigen Milchprodukten und Joghurt sowie anderen fermentierten Produkten. Die höheren Preise auf den internationalen Märkten hätten rascher realisiert werden können als mit dem heimischen Lebensmittelhandel, so der Verbandschef. "Dies hat auch zur dringend erforderlichen Verbesserung bei den Milchauszahlungspreisen an die heimischen Landwirte beigetragen, die heuer ebenso wie die Milchverarbeiter mit erheblichen Kostensteigerungen zu kämpfen haben."

Wichtiger Markt: Deutschland

Die Milchprodukte-Importe erhöhten sich im ersten Quartal um 12,8 Prozent auf 219 Mio. Euro, davon entfielen 131 Mio. Euro auf Käse. Weitere wichtige Importgüter waren Butter und verschiedenen Milchpulversorten. Hauptexport- sowie -importländer sind mit einem Anteil von 54 Prozent beim Export und 59 Prozent beim Import jeweils Deutschland, gefolgt von Italien und den Niederlanden. Das für Österreich positive Außenhandelssaldo stieg um 16,5 Prozent auf 166 Mio. Euro. Laut dem Molkereien-Verband waren dafür neben einzelnen Mengenzuwächsen vor allem höhere Preise verantwortlich.

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