Ex-Ministerin Schramböck wechselt nach Saudi-Arabien

Checkpoint mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck
Die Tirolerin ist nun "Board Member" einer Tochtergesellschaft des Ölkonzerns Saudi Aramco.

Nicht nur Top-Fußballspieler verändern vermehrt ihren beruflichen Mittelpunkt nach Saudi-Arabien. Auch bekannte Gesichter aus der Wirtschaft erliegen dem Lockruf aus dem Wüstenstaat. So wie jetzt Margarete Schramböck. Die frühere Wirtschaftsministerin unter Kanzler Sebastian Kurz ist nun "Board Member" (also Vorstand oder Aufsichtsrat) bei Aramco Digital, einem Tochterunternehmen des staatlichen saudi-arabischen Ölriesen Saudi Aramco. Das berichtet der Standard. 

Das Unternehmen wurde demnach im Jänner dieses Jahres gegründet und soll sich den Chancen der digitalen Transformation widmen. Schramböck war auch in ihrer Zeit als Ministerin für Digitalisierung zuständig. Unter anderen geht das "Kaufhaus Österreich" auf ihre Initiative zurück. Dieses entsprach jedoch nicht den Erwartungen und wurde nach viel Kritik später geschlossen.

Schramböck selbst trat im Mai des Vorjahres zurück und gründete eine Unternehmensberatung. Vor ihrer politischen Tätigkeit war die heute 53-jährige in der IT- und Telekombranche tätig, zuletzt als Chefin der Telekom Austria. 

Saudi Aramco, zu 90 Prozent im Staatsbesitz, ist die Hauptquelle für die Finanzierung des Reformprogramms von Kronprinz Mohammed bin Salman, das Saudi-Arabiens Wirtschaft unabhängiger vom Öl machen soll. Im vergangenen Quartal erzielte der Konzern einen Gewinn von 30 Milliarden Dollar (27 Mrd. Euro).

 

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