Das ist ein grüner Goldrausch mit geschätzt 100 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr.“ Jamen Shively, einst Manager bei Microsoft, erwartet sich viel von dem Handel mit Haschisch und will groß in diesen einsteigen. In Kalifornien werde mit dem Anbau inzwischen mehr Geld verdient als mit Weizen und Gemüse, sagt Shively.
Seine ersten Shops will der Ex-Manager im Stil hochwertiger Zigarrenläden eröffnen. „Auf jeden Fall müssen wir mit unseren günstigsten Produkten unter den Schwarzmarktpreisen liegen, sonst sind wir nicht wettbewerbsfähig“, so Shively (
Bild). Langfristig verfolge er das Ziel, „der größte Verkäufer von
Cannabis auf der ganzen Welt zu werden“.
Bilder: Kiffen ist gut für den Steuerpot
Er setzt dabei auf eine fortschreitende Legalisierung. In den USA ist Anbau und Genuss der Hanf-Pflanze bereits in 20 Staaten zumindest aus medizinischen Gründen erlaubt. Vorreiter war Kalifornien, wo es den "Joint auf Rezept" seit 1996 gibt.
Das neue Kifferparadies ist Colorado: Dort dürfen Erwachsene über 21 Jahren seit Anfang 2014
Cannabis ganz legal kaufen und konsumieren. Zwei Millionen US-Dollar an Steuern nahm der Staat binnen eines Monats mit dem Verkauf von
Cannabis ein.
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Cannabis - seit tausenden Jahren bekannt
Blühende Geschäft gab es mit Marihuana schon vorher, das Ende der Prohibition in einigen US-Staaten zieht jedoch Investoren magisch an. Nur: Wohin mit dem vielen Geld?
Anbieter tummeln sich viele, wenige sind seriös. Die Aktien sind durchwegs "Pennystocks", also Papiere, die selten und auf unbeaufsichtigten Plattformen gehandelt werden. Weil sich die Kurse im Cent-Bereich bewegen, sind sie für Manipulation besonders anfällig, warnt die US-Wertpapieraufsicht Finra. Einige Papiere haben seit Mitte 2013 enorme Wertzuwächse von 900 Prozent und mehr verzeichnet; die Kursschwankungen sind groß. Die Aufseher mahnen Anleger, sich umfassend zu informieren. Werde der Firmenname oder das Führungspersonal oft gewechselt, sollten die Alarmglocken ganz laut schrillen. So habe der Chef eines stark beworbenen Unternehmens neun Jahre Haft wegen Schmuggel abgesessen. Oft bleibt unklar, wie die Firmen Geld verdienen wollen. Vom direkten Anbau und Verkauf der Pflanze lassen viele wegen der heiklen Rechtslage (noch) die Finger.
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