Europas Börsen nach iranischem Angriff auf US-Ziele im Irak im Minus

Abschwung in der heimischen Industriekonjunktur
Iranischer Angriff auf US-Militärbasen im Irak drückt auf die Stimmung an den Börsen.

Die europäischen Leitbörsen haben sich am Mittwochvormittag mit Verlusten gezeigt. Die drohende Eskalation im Konflikt zwischen den USA und dem Iran drückte deutlich auf die Stimmung der Anleger.

Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr mit minus 0,68 Prozent oder 25,75 Punkte bei 3.733,50 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel um 0,61 Prozent oder 80,23 Zähler auf 13.146,60 Punkte.

In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 0,43 Prozent oder 32,31 Einheiten auf 7.541,54 Punkte.

Die neusten Entwicklungen im Konflikt zwischen den USA und dem Iran schüren die Angst vor einem neuen Krieg im Nahen Osten. In der Nacht auf Mittwoch wurden Raketen von iranischem Territorium aus auf zwei US-Militärbasen im Irak abgefeuert.

Der Angriff sei als Vergeltung für die Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani bei einer US-Drohnenattacke in Bagdad am vergangenen Freitag ausgeführt worden, berichtete das iranische Staatsfernsehen.

Dämpfer für Industrie

Konjunkturdatenseitig rückten in der Früh frische Zahlen der deutschen Industrie in den Fokus. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, mussten die deutschen Industrieunternehmen im November beim Auftragseingang überraschend einen Dämpfer einstecken.

Im Monatsvergleich sei die Zahl der neuen Aufträge um 1,3 Prozent gesunken. Experten hatten zuvor mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent gerechnet.

Im weiteren Laufe des Vormittags werden zudem auch Stimmungsdaten aus der Eurozone erwartet. "Wesentliche Impulse für das Marktgeschehen gehen davon wohl aber wohl nicht aus", kommentieren die Wertpapierexperten der deutschen Helaba.

Am Nachmittag richten sich die Blicke dann auf den ADR-Report in den USA. Dieser gibt wichtige Hinweise auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten. Hierbei wird eine deutliche Beschleunigung des Stellenaufbaus erwartet.

Bei den Einzelwerten im Leitindex der Eurozone setzten sich die Titel von ASML (plus 0,88 Prozent) an die Spitze der Kurstafel. Die Papiere des Halbleiterkonzerns profitierten dabei auch von einem positiven Analystenkommentar der Investmentbank Goldman Sachs.

Kommentare