Eurogruppe: Corona-Finanzhilfen über 2020 hinaus nötig

European Central Bank, ECB, to increase the pandemic emergency purchase programme (PEPP) by 600 billion euro to a total of 1,350 billion euro
Auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde erwartet Bedarf für Hilfen "bis die Krise vorbei" ist.

Die Eurogruppe rechnet damit, dass wegen der Corona-Krise auch über 2020 hinaus Finanzhilfen nötig sein werden. "Es wird Zeit und Arbeit brauchen, um den Schaden rückgängig zu machen, den die Krise verursacht hat", sagte Eurogruppenchef Paschal Donohoe am Freitag nach Beratungen in Berlin.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, betonte, Hilfen seien nötig, bis die Krise vorbei sei. Die Entwicklung laufe in den unterschiedlichen Staaten ungleichmäßig und asymmetrisch. "Keiner von uns kann sich derzeit Selbstzufriedenheit leisten", betonte Lagarde.

Auch EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni warnte davor, die europäischen Hilfen zu früh zurückzufahren. Die Wirtschaftsleistung der meisten europäischen Staaten werde Prognosen zufolge auch Ende 2021 noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau sein. "Ein vorzeitiger Entzug der Unterstützung würde die fragile Erholung gefährden", sagte Gentiloni. Zugleich erwarte er aber eine Verlagerung von Notfallmaßnahmen hin zu fundamentaleren Verbesserungen.

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