Neues Insolvenzrecht: Gläubiger könnten durch die Finger schauen
Für heftige Debatten unter Insolvenzexperten sorgt derzeit die von der EU geplante Harmonisierung des Insolvenzrechts. Ziel der Richtlinie ist eine EU-weite Harmonisierung. Kurze, einfache Verfahren sollen für eine dynamische Wirtschaft und einen freien Kapitalverkehr sorgen. Vorbild dafür sind die USA, wo Scheitern als Chance gilt.
Der vorliegende, 74-seitige EU-Richtlinien-Entwurf lässt vor allem bei Gläubigerschützern jetzt die Alarmglocken schrillen. Sie sprechen von einem Paradigmenwechsel weg vom Gläubiger- hin zum verstärkten Schuldnerschutz. Befürchtet wird ein hohes Missbrauchspotenzial sowie eine nachhaltige Verschlechterung des österreichischen Insolvenzrechts. Dieses gilt im EU-Vergleich als eines der strengsten, aber auch effizientesten.
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Vor allem folgende vier Punkte werden kritisiert:
1. Eigenregie statt Insolvenzverwalter
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