Ermittlungsverfahren gegen Renault im Dieselskandal
Im Diesel-Abgasskandal ist gegen den französischen Autobauer Renault ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugs eröffnet worden. Das Unternehmen wies am Dienstag aber alle Vorwürfe zurück. "Renault bestreitet jegliches Fehlverhalten", hieß es in einer Pressemitteilung. In Renault-Fahrzeugen sei "keinerlei betrügerische Software für Schadstoffbegrenzungsgeräte" installiert gewesen.
Die französische Antibetrugsbehörde hatte erstmals 2017 Manipulationsvorwürfe gegen Renault erhoben. Demnach wendeten Top-Manager des Konzerns, darunter der langjährige Unternehmenschef Carlos Ghosn, "betrügerische Strategien" an, um die Ergebnisse von Abgas-Tests an Dieselmotoren zu fälschen.
"Renault hat sich stets an französische und europäische Vorschriften gehalten", betonte das Unternehmen. Der Pressemitteilung zufolge muss Renault eine Kaution in Höhe von 20 Millionen Euro sowie eine Bankbürgschaft in Höhe von 60 Millionen Euro hinterlegen für den Fall, dass es zu Entschädigungsforderungen kommen sollte.
Manipulationen wurden 2015 bekannt
Die Dieselaffäre war 2015 Jahren ins Rollen gekommen, als der deutsche Autobauer VW nach US-Ermittlungen einräumte, in Millionen von Fahrzeugen eine Schummelsoftware eingesetzt zu haben. Diese sorgte dafür, dass der Schadstoffausstoß bei Tests durch die Behörden niedriger ausfiel als später auf der Straße.
In Deutschland wurden deswegen unter anderem der frühere VW-Chef Martin Winterkorn sowie andere ehemalige oder aktuelle hochrangige Mitarbeiter angeklagt oder stehen vor Gericht.
Auch andere Autobauer wie Peugeot und Fiat Chrysler sehen sich mit Vorwürfen konfrontiert, illegale Abschalteinrichtungen zur Senkung des Schadstoffausstoßes in Dieselfahrzeuge eingebaut zu haben.
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