Emirates hebt öfters nach Dubai ab

Bereits seit dreieinhalb Jahren will die Fluglinie Emirates 14. Mal in der Woche von Wien nach Dubai fliegen. Das Verkehrsministerium erteilte jedoch immer nur die Genehmigung für dreizehn Flüge. Der neue Verkehrsminister Alois Stöger genehmigte nun den 14. Flug ab 4. November, ebenso wie das Codesharing mit der australischen Fluglinie Quantas. Damit können Passagiere beider Airlines Flüge beim jeweiligen Partner buchen. Das meldet das heimische Reiseportal Management Express.
Dass Emirates jahrelang nur 13. Mal Richtung Dubai abheben durfte, wurde seitens des Verkehrsministeriums mit dem Luftverkehrsabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten begründet. Auch die AUA - in diesem Punkt sogar Management und Betriebsrat - machte sich gegen eine Frequenzerhöhung stark. Die AUA sieht durch den Vormarsch der Golf-Airlines bedroht. Insbesondere Langstreckenverbindungen nach Asien werden durch Emirates & Co. heftig konkurrenziert. Die AUA wollte eine Expansion der staatsnahen Emirates daher verhindern und verwies auf ungerechte "Kostenvorteile" durch Nichteinhaltung von europäischen Sozial- und Umweltstandards.
Nun kann Emirates auch donnerstags zweimal täglich Wien anfliegen (die AUA fliegt einmal täglich). Derzeit kommt dabei eine Boeing 777 zum Einsatz. Wann der weltgrößte Flieger, der Airbus A380, regulär landen wird, ist noch offen. Im Mai gab es immerhin erstmals einen Besuch des A380 der Emirates. Für einen dauerhaften Besuch müsste der Flughafen adaptiert werden. Airport-Vorstand Julian Jäger stellte damals klar, bei konkretem Interesse den dafür notwendigen "sehr sehr niedrigen zweistelligen Millionenbetrag" in die Hand zu nehmen. Dann könnte es rund ein Jahr später soweit sein.
Etihad
Konkurrent Etihad aus dem Emirat Abu Dhabi steigerte im dritten Quartal den Umsatz um 29 Prozent 1,8 Mrd. Dollar und die Zahl der Passagiere in gleicher Höhe auf 3,9 Millionen. Angaben zum Gewinn machte sie nicht. Etihad hält auch 29 Prozent an der Niki-Mutter Air Berlin. Air Berlin will nun gemeinsam mit der italienischen Alitalia ihre Direktverbindungen zwischen Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz mit gemeinsamen Flugnummern anbieten. Wie die beiden Unternehmen am Dienstag ankündigten, sind wöchentlich 412 Nonstop-Verbindungen betroffen. Etihad will bis Jahresende 49 Prozent an der angeschlagenen Alitalia übernehmen.
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