Eisenbahner-KV: Nach 4. Runde „noch immer meilenweit auseinander“
Weiterhin zäh gestalten sich die Kollektivvertragsverhandlungen für die Eisenbahnbranche. Am Samstag wurde die vierte Runde unterbrochen. "Wir sind noch immer meilenweit auseinander", berichtete Gerhard Tauchner von der Gewerkschaft vida in einer Aussendung. Die Arbeitgeber hätten lediglich ein der Inflationsrate angepasstes Angebot unterbreitet. Das sei aus Sicht der Gewerkschaft aber unzureichend, um die "enorme Teuerung" für die 50.000 Beschäftigten abzugelten.
Verhandlungen gehen weiter
Die Vertreter des Fachverbands Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) seien auf die zwei zentralen Forderungen der Arbeitnehmerseite nicht eingegangen - jener nach einem monatlichen Fixbetrag auf alle KV- und Ist-Löhne zur Stärkung der unteren und mittleren Einkommen sowie jener nach Erhöhung der Lehrlingseinkommen. Sie hätten lediglich eine Einmalzahlung von 500 Euro im Dezember 2022 und eine (aus Sicht der Gewerkschaft verspätete) Inflationsanpassung der Gehälter und valorisierbaren Nebenbezüge ab 1. Jänner 2023 um 8 Prozent angeboten.
Am 20. und 21. November wird deshalb weiter verhandelt. Sollten die nächsten Runden kein Ergebnis bringen, "wird es notwendig sein, über gewerkschaftliche Maßnahmen bis hin zum Streik zu beraten", stellte Tauchner, der stv. Vorsitzende des Fachbereichs Eisenbahn und Leiter des vida-Verhandlungsteams, fest.
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