Ein Fünftel von Chinas Agrarfläche ist verseucht
Neun Jahre lang hat Chinas Umweltbehörde die Qualität der Erde im ganzen Land untersucht. Die Ergebnisse waren dermaßen dramatisch, dass der Endbericht ein Jahr lang unter Verschluss gehalten wurde. Doch nun wurde der Druck der Bevölkerung so groß, dass eine fünfseitige Zusammenfassung veröffentlicht wurde. Demnach ist ein Fünftel der Agrarflächen mit gefährlichen Schadstoffen verseucht. Zu den Umweltgiften gehören Kadmium, Nickel und Arsen.
Verseuchtes Essen könnte im ganzen Land im Umlauf sein, befürchtet Greenpeace-Expertin Wu Yixiu. Millionen Menschen würden auf hochgiftigem Boden leben und arbeiten. Sie kritisiert, dass in der Kurzfassung keine Angaben über betroffene Orte oder Regionen gemacht worden seien. "Diese müssen der Bevölkerung umgehend mitgeteilt werden", fordert Wu.
Laut der Studie sind die Hauptquellen der Verschmutzung Industrie und Landwirtschaft. In der Vergangenheit wurde die Umwelt dem gewaltigen Wirtschaftswachstum des Landes untergeordnet. Beim Volkskongress im März zeichnete sich jedoch ein Richtungswechsel ab. Veraltete Produktionen sollen stillgelegt und eine Umweltsteuer eingeführt werden.
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