E-Scooter-Anbieter Bird in Insolvenzverfahren

E-Scooter-Anbieter Bird in Insolvenzverfahren
Das Mobilitäts-Start-up hat in den USA ein Insolvenzverfahren beantragt. Die europäische Tochter ist vorerst nicht betroffen.

Bird beantragte in Miami im US-Bundesstaat Florida ein Verfahren nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts. Das Insolvenzverfahren bietet dem Unternehmen Schutz vor den Gläubigern. Betrieb soll während des Verfahrens wie gewohnt weitergehen.

Bird verleiht auch in Wien E-Scooter. Die europäische Firma Bird Europe und das Kanada-Geschäft des Unternehmens sind aber nicht Teil des Verfahrens. 

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Das Unternehmen gab auch eine Finanzspritzte von 25 Millionen Dollar bekannt. Die kommt vom Risikokapitalgeber MicCapFinancial. Der Antrag auf das Insolvenzverfahrens war Bedingung für den Zuschuss. 

Bird war 2017 von Travis VanderZanden, einem ehemaligen Manager des Fahrdienst-Vermittlers Uber gegründet worden. Die Firma war ein Vorreiter bei der Geschäftsidee, Roller zum Mieten in große Städte zu bringen und wurde schnell mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet. 

Unter Druck

Das Interesse an den E-Scootern als Fortbewegungsmittel ließ jedoch nach. Es hagelte auch Kritik, die Fahrzeuge belegten zu viel Platz auf Gehwegen. Neue Regeln, die in zahlreichen Städten erlassen wurden,  machen den Anbietern zu schaffen. 

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Die Bird-Aktie war vor diesem Hintergrund schon länger auf Talfahrt. Die New Yorker Börse startete im September das Verfahren, um sie vom Handelsplatz zu nehmen, nachdem der durchschnittliche Börsenwert von Bird an mehr als 30 Tagen in Folge unter 15 Millionen Dollar lag.

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