Dow Jones in New York bleibt auf Rekordkurs

Dow Jones in New York bleibt auf Rekordkurs
US-Wirtschaft darf weitere Hilfe erwarten: Aussagen von Fed-Chef Powell stimmen die Anleger positiv

Steigende Ölpreise, unerwartet gute Daten vom US-Immobilienmarkt sowie positiv interpretierte Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell haben der Wall Street am Mittwoch im Handelsverlauf einen Schub nach oben verpasst. Dabei stieg der anfangs noch im Minus liegende Dow Jones über die wichtige Marke von 32.000 Punkten und erklomm ein weiteres Rekordhoch bei 32.009 Zählern. Zuletzt notierte der US-Leitindex 1,34 Prozent höher bei 31.960,96 Punkten.

Der marktbreite S&P-500 stieg um 1,05 Prozent auf 3.922,29 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100-Index gewann 0,39 Prozent auf 13.246,49 Punkte.

Powell bekräftigte am Mittwoch seine Ansicht, dass die Wirtschaft Unterstützung braucht. Der Fed-Vorsitzende sagte vor US-Parlamentariern, dass die US-Konjunktur noch einen langen Weg vor sich habe, um die maximale Beschäftigung und das Inflationsziel der Fed zu erreichen. Dies wurde von Anlegern als Signal verstanden, dass die Fed bei ihrer ultralockeren Geldpolitik bleiben will.

"Powell hat nichts anderes gesagt als das, was er schon seit ein paar Monaten sagt", sagte Matt Maley, Marktstratege bei Miller Tabak & Co. Seine Kommentare hätten den Anlegern aber die Zuversicht gegeben, dass die Fed immer noch daran interessiert sei, die Preise von Vermögenswerten wie Aktien nach oben zu treiben.

In den USA ist der Zahl der Verkäufe neuer Häuser im Jänner unerwartet stark gestiegen. Die Neubauverkäufe legten im Monatsvergleich um 4,3 Prozent zu, während Analysten einen Anstieg von "nur" 1,7 Prozent erwartet hatten. Darüber hinaus hatte sich die Entwicklung der Neubauverkäufe im Dezember besser entwickelt als bisher bekannt.

Zu den größten Gewinnern zählten die Ölwerte, die von deutlich gestiegenen Ölpreisen profitierten. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 1,60 Dollar auf 63,25 Dollar zu und erreichte den höchsten Stand seit über einem Jahr. So stiegen die Aktien von Chevron um 3,8 Prozent und jene von ConocoPhillips um 4,3 Prozent. Die Papiere von Occidental Petroleum schnellten gar um 9,4 Prozent hoch.

Die Aktien von Johnson & Johnson legten um 2,2 Prozent zu. Sie reagierten damit auf eine Einschätzung der US-Arzneimittelbehörde FDA, wonach das in den USA vor der Zulassung stehende Corona-Vakzin des Pharmakonzerns sicher und effektiv sei.

Nach oben ging es im Leitindex sonst noch für die Bankaktien. Die Papiere von Goldman Sachs kletterten um 3,0 Prozent und jene von JPMorgan um 1,9 Prozent.

Zum Spitzenreiter wurden die Titel des Flugzeugbauers Boeing mit plus 7,0 Prozent. Sie profitierten erneut von Hoffnungen auf baldige Corona-Lockerungen, ebenso wie Airline-Aktien. So gewannen American Airlines, United Airlines und Delta Air Lines zwischen 1,9 und 7,8 Prozent.

Unter den Nebenwerten waren die Aktien von McAfee gefragt. Zuletzt zogen sie um 6,2 Prozent an, nachdem der Sicherheitssoftware-Hersteller mit seinem Umsatz die Analystenerwartungen übertroffen hatte. Beflügelnd wirkte zudem eine Hochstufung der Titel durch die Deutsche Bank.

Der irische Arzneimittelentwickler Icon will für rund zwölf Milliarden Dollar den US-Auftragsforscher PRA Health Sciences übernehmen. Damit wollen die beiden Firmen einen führenden Anbieter in der klinischen Forschung schmieden. Die PRA-Papiere schossen daraufhin um 18 Prozent in die Höhe.

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