Deutscher Versorger Uniper bucht weitere Flüssiggas-Kapazitäten

Uniper stemmte sich zwei Jahre lang gegen eine Übernahme
Kapazitätsrechte beim Gate Terminal in Rotterdam werden ab Oktober um eine Milliarde Kubikmeter pro Jahr für einen Zeitraum von drei Jahren erhöht.

Die Flüssiggas-Kapazitäten (LNG) des deutschen Energiekonzerns Uniper wachsen. Die Kapazitätsrechte beim Gate Terminal in Rotterdam werden ab Oktober um eine Milliarde Kubikmeter pro Jahr für einen Zeitraum von drei Jahren erhöht, teilte der MDax-Konzern am Mittwoch in Düsseldorf mit. Damit ergänzt Uniper seine bestehende Kapazität an dem Standort von aktuell 3 Milliarden Kubikmetern pro Jahr.

Ab Oktober 2024 kommt dann noch eine weitere Milliarde hinzu, so dass die Kapazitätsrechte für ein Jahr auf 5 Milliarden Kubikmeter zulegen. Ab Oktober 2025 sind es dann wieder 4 Milliarden.

Kapazitäten

Gate Terminal ist ein Gemeinschaftsunternehmen des niederländischen Energie-Infrastrukturunternehmens Gasunie und dem Tanklagerunternehmen Koninklijke Vopak. In dem seit 2011 in Betrieb befindlichen Terminal wird LNG entladen, gelagert und zu Erdgas verdampft. Anschließend wird es in das Fernleitungsnetz für die europäischen Märkte eingespeist. Außerdem hat Uniper noch 1,3 Milliarden Kubikmeter Kapazitäten auf der britischen Isle of Grain sowie einen Marktzugang in Spanien.

LNG ist tiefgekühltes, unter hohem Druck verflüssigtes Erdgas, das sich in Tankern transportieren lässt und in Europa als Alternative zu Pipeline-Gas genutzt werden soll. Bisher bezieht die EU knapp die Hälfte ihres herkömmlichen Erdgasbedarfs aus Russland. Diese Abhängigkeit soll nun so rasch wie möglich verringert werden.

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