Deutsche Bahn mit 760 Millionen Euro Verlust

Deutsche Bahn AG holds annual results press conference
Im Vorjahreszeitraum fast doppelt so viel. Im Juni wurden nur 57 Prozent der Fernverkehrshalte pünktlich erreicht.

Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr 2025 einen dreistelligen Millionenverlust eingefahren, aber deutlich besser abgeschnitten als im Vorjahreszeitraum. Der Konzern verzeichnete nach Ertragssteuern einen Verlust von rund 760 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2024 lag der Fehlbetrag noch bei 1,6 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 3,4 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro, ein Plus von 3,4 Prozent. Der operative Verlust vor Zinsen und Steuern lag bei 239 Millionen Euro.

Die kriselnde Bahn versucht derzeit, mit einem umfangreichen Sanierungsprogramm wieder in die Spur zu kommen. Zuletzt mangelte es bei dem Verkehrsunternehmen nicht nur an der Pünktlichkeit im Betrieb, auch wirtschaftlich lief es schlecht. Im Juni wurden lediglich 57,1 Prozent der Fernverkehrshalte pünktlich erreicht, also mit einer maximalen Verspätung von 5:59 Minuten. Das Ziel der Bahn ist eine Pünktlichkeitsquote von 65 bis 70 Prozent für das gesamte Jahr. Hinzu kommt eine marode Infrastruktur, auf der für den stetig steigenden Verkehr kaum noch Platz ist.

Das Programm soll in allen drei Bereichen – Infrastruktur, Betrieb, Finanzen – bis Ende 2027 Verbesserungen bringen. Das soll unter anderem mit der umfassenden Sanierung von rund 40 hochbelasteten Strecken gelingen. Die nächste dieser umfassenden Streckenmodernisierungen beginnt am 1. August. Dann wird die wichtige Verbindung zwischen Berlin und Hamburg für neun Monate komplett gesperrt.

Österreich betroffen

Zudem kommt es, wie berichtet, von 2. bis 18. August wegen Bauarbeiten zu einer Sperre jener österreichischen Verbindungen, die über das Deutsche Eck führen. Es werden großräumige Umleitungen und ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Und im ersten Halbjahr 2027 (Februar bis Juli) erfolgt eine Totalsperre der Korridorstrecke zwischen Salzburg und Kufstein.

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