Dax hält sich über 13 000 Punkten: Anleger in Kauflaune
Mit einem deutlichen Sprung über die Marke von 13 000 Punkten hat der Dax am Freitag auf Konjunkturdaten aus China reagiert. Am Nachmittag lag der deutsche Leitindex mit 1,43 Prozent auf 13 088,38 Zählern im Plus, im Tageshoch war er zuvor bei 13 120 Punkten auf ein Hoch seit Ende August gesprungen. Damit steuert das Börsenbarometer aktuell auf ein kleines Wochenplus zu, nachdem die Vorwoche noch unter negativen Vorzeichen beendet wurde.
Der MDax der mittelgroßen Werte rückte am letzten Handelstag der Woche noch deutlicher als der Dax vor, mit plus 2,21 Prozent auf 25 680,84 Punkte. Kräftige Zuwächse gab es auch auf europäischer Bühne, der Eurozonen‐Leitindex EuroStoxx 50 stand zuletzt knapp 1,9 Prozent höher.
Die vom Start weg bei den Anlegern gefragten Aktien des Krankenhaus‐ und Gesundheitskonzerns Fresenius bauten bis zum Nachmittag ihr Kursplus noch etwas aus und notierten zuletzt 4,3 Prozent höher. Deutsche Telekom fanden sich ebenfalls unter den Dax‐Favoriten wieder, mit einem Kursplus von mehr als 3,5 Prozent. Gute Nachrichten für Investoren kamen hier von der Tochter T‐Mobile US, die ein Aktienrückkaufprogramm von umgerechnet bis zu rund 14 Milliarden Euro angekündigt hat.
Bank‐Aktien profitierten erneut europaweit von der Aussicht auf steigende Zinsen, für Deutsche Bank ging es um mehr als zwei Prozent nach oben, Commerzbank‐Papiere schlugen sich mit plus vier Prozent noch besser. Der sinkende Gaspreis lieferte den Aktien des wegen der Energiekrise angeschlagenen Uniper‐Konzerns Rückenwind. Sie setzten ihre Erholung vom am Mittwoch erreichten Rekordtief mit mehr als neun Prozent Kursplus fort. Weil der Konzern russisches Gas fehlt, muss er derzeit Gas teuer am Markt erwerben, um seine Kundenverträge zu erfüllen. Ein niedrigerer Preis spielt Uniper deshalb in die Hände.
Den Spitzenplatz im Kleinwerteindex SDax eroberten Papiere des Elektronikhändlers Ceconomy, die ihre am Vortag begonnene Erholungsrally mit einem Plus von fast 15 Prozent fortsetzten ‐ vorangegangen ist allerdings eine nahezu kontinuierliche Talfahrt seit Ende 2021 und ein Rekordtief zur Wochenmitte.
Auch der Euro profitierte von der Rekordleitzinserhöhung in Europa. Im Nachmittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0057 US‐Dollar. Sie
notierte so über der Parität zum Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Donnerstag noch auf 1,0009 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die
Umlaufrendite von 1,46 Prozent am Vortag auf 1,61 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,83 Prozent auf 130,71 Punkte. Der Bund‐Future stieg um ein
halbes Prozent auf 143,87.
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