Daimler Truck verbündet sich mit Franzosen für Wasserstoff-Lkw

Daimler Truck verbündet sich mit Franzosen für Wasserstoff-Lkw
Eine Vereinbarung zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur für Schwerlastwagen mit TotalEnergies unterzeichnet.

Der deutsche Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck verbündet sich für Wasserstoff-Lkw mit dem französischen Energiegiganten TotalEnergies. Zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur für Schwerlastwagen wurde am Mittwoch eine Vereinbarung unterzeichnet, wie die Unternehmen gemeinsam mitteilten.

Wasserstoff

Bei der Zukunftstechnik wollen Daimler Truck und TotalEnergies nach eigenem Bekunden eine führende Rolle einnehmen. Daimler Truck hatte bereits deutlich gemacht, beim Übergang vom Verbrennermotor zu neuen Antrieben auf Brennstoffzelle und Batterie zu setzen. Das Unternehmen sieht sich als Weltmarktführer für Nutzfahrzeuge und beschäftigt über 100.000 Menschen.

Die beiden Konzerne wollen beim Beschaffen von Wasserstoff und beim Entwickeln von Wasserstoff-Lkw kooperieren. TotalEnergies plane, bis 2030 "direkt oder indirekt bis zu 150 Wasserstofftankstellen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich zu betreiben". Daimler Truck wolle seinerseits bis 2025 auch wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Lkw an seine Kunden in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich liefern.

Versorgungsengpass bei Halbleitern 

Nach Einschätzung von Daimler-Vorstandschef Ola Källenius sollen die Halbleiter noch im gesamten kommenden Jahr knapp bleiben. Weltweit sorgt die Chipkrise für  Verzögerungen und Turbulenzen.  So schränkte Daimler von Juli bis Ende September vor allem wegen des Mangels mehrfach die Produktion ein. Auch stehen Autos auf Halde, da Chips fehlen. Einen Teil der Schuld haben sich die Hersteller selbst zuzuschreiben, weil sie im Corona-Tief 2020 Verträge storniert hatten.

Daimler Truck soll von Daimler abgespalten und bis Weihnachten an die Börse gebracht werden - ein genauer Termin steht noch nicht fest. Daimler war bereits im September zur Versorgung seiner Elektroautos in die Batteriezell-Allianz von Stellantis und TotalEnergies eingestiegen und hatte damit ein deutsch-französisches Vorzeigeprojekt erheblich gestärkt.

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