Coronavirus kostet heimischen Einzelhandel 3 Mrd. Euro im Monat

Coronavirus kostet heimischen Einzelhandel 3 Mrd. Euro im Monat
Gastronomie und Dienstleister noch nicht eingerechnet. Um 90 Prozent weniger Frequenz in Einkaufsstraßen.

Der "Shutdown" aufgrund des Coronavirus kostetet den heimischen stationären Einzelhandel bei 26 Öffnungstagen bis zu 3 Mrd. Euro Bruttoumsatz pro Monat. Zu diesem Ergebnis kommt der Handelsberater "Standort + Markt". Der tägliche Umsatzverlust belaufe sich auf bis zu 113 Mio. Euro.

Der gesamte stationäre Einzelhandel verliert nach Berechnungen der Marktforscher pro "Shutdown"-Tag zumindest 46,4 Prozent seines täglichen Umsatzes. Der Auto-, Bekleidungs-, Elektro-, Möbel-, Schuh-und Sportartikelhandel musste seine Filialen zur Viruseindämmung vorübergehend schließen.

Das "wahre Ausmaß" der Umsatzrückgänge in Einkaufsgegenden liege aber noch deutlich höher, weil Umsätze von Gastronomie und konsumnahen Dienstleistungsbetrieben (u.a. Friseure, Fitnesscenter, Kosmetiksalons) noch nicht eingerechnet seien, so die Berater am Freitag in einer Aussendung.

Einkaufszentren leicht im Vorteil

Mit dem Pkw gut erreichbare Supermärkte, Einkaufszentren und Fachmarktzentren sind in Zeiten der Coronakrise für den Lebensmitteleinkauf sehr beliebt. Frequenzeinbrüche von über 90 Prozent gebe es bei Standorten mit vormals weitläufigen Einzugsgebieten und hoher Passantenfrequenz wie etwa die Wiener Mariahilfer Straße oder die Grazer Herrengasse, erklärten die Standortberater.

"Standort + Markt" hat nach eigenen Angaben die Berechnungen unter anderem mit Hilfe der Shopflächen-GIS-Datenbank durchgeführt.

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