Coronavirus - Experte erwartet massive Lieferprobleme aus China

Durch den Hamburger Hafen laufen jährlich über fünf Millionen Container.
Das Coronavirus stört die Lieferketten zwischen China und der restlichen Welt massiv.

Das Coronavirus hat die Lieferketten zwischen China und der restlichen Welt erschüttert. "Dies wird in den nächsten zwei bis drei Monaten massiv auf die produzierende Wirtschaft einwirken", sagte Nikolaus Lang, Industrie- und Autoexperte beim Unternehmensberater Boston Consulting, zur APA.

"Von der Unterbrechung der Lieferketten sind vor allem die Automobil-, Computer- und Elektroindustrie sowie die Bekleidungsbranche betroffen", so der Münchner Berater.

Die Warenlieferungen aus China per Containerschiff brauchen bis zu sechs Wochen, dann müssen die Waren noch durch den Zoll. Viele Unternehmen verfügen über ein Zwischenlager für zwei Wochen.

Im April könnte es dann zu größeren Problemen kommen, weil Produkte aus China fehlen, erwartet der Industrieexperte.

Wie dramatisch das Coronavirus für die europäische Autoindustrie ist, kann man nach Ansicht von Lang derzeit noch nicht quantifizieren.

Einerseits treffe der dramatische Neuwagenverkaufseinbruch in China die Autoproduzenten in Europa, etwa BMW, Daimler und VW. Andererseits könnten durch fehlende Produkte und Bauteile aus China möglicherweise bei den europäischen Autoherstellern bestimmte Pkw-Ausstattungen nicht vom Band laufen.

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