Coronavirus: Bank Austria misst Kunden ab Montag Körpertemperatur

Fieberthermometer. Um festzustellen, ob die Körpertemperatur erhöht ist oder nicht, braucht es ein Fieberthermometer. "In Malariagebieten sollte bei Fieber rasch ein Arzt aufgesucht werden. Am besten ist, sich vor Reiseantritt zu informieren, ob Malariagefahr entlang der Reiseroute besteht."
Falls Kunde mehr als 37,5 Grad Körpertemperatur hat oder die Messung verweigert, wird er nicht vorgelassen.

Die UniCredit Bank Austria beginnt ab kommenden Montag mit der Messung der Körpertemperatur ihrer Kunden. Einen entsprechenden Hinweis beim Onlinebanking des Instituts bestätigte Sprecher Matthias Raftl dem KURIER. "Es ist eine weitere von vielen Sicherheitsmaßnahmen unsererseits zum Schutz der Mitarbeiter und der Kunden."

Die Bank Austria folgt laut Raftl einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die gruppenweit umgesetzt werde. Der Vorstand (und nicht der Betriebsrat, wie Raftl betont) sei für die Maßname verantwortlich. Begründet wird sie mit der Zunahme der Kundenfrequenz in den vergangenen  Tagen Richtung Normalbetrieb.

Konkret werden alle Kunden, die in den Kassen- und Servicebereich wollen, zur Fiebermessung aufgefordert. Wer diese verweigert oder mehr als 37,5 Grad Körpertemperatur hat, kann nicht vorgelassen werden, heißt es in dem Schreiben.

Geschulte Securities

Durchgeführt werden die Messungen Raftl zufolge von speziell geschulten Securities, die ohnehin Dienst in den Filialen verrichten würden, bzw. anderem externen Personal. Die Messung erfolge anonym, es würden keine personenbezogenen Daten gesammelt oder gespeichert. Für das Selbstbedienungs-Foyer ist der Zutritt weiterhin mit Mund-Nasen-Schutz möglich.

Raftl betont, dass auch in anderen Einrichtungen wie Flughäfen oder Ministerien Temperaturkontrollen der Besucher stattfinden würden. Im Handel ist dies bis jetzt jedoch weitestgehend ein Einzelfall. Von anderen Banken sind keine diesbezüglichen Messungen bekannt.

"Die bisherigen Massnahmen reichen aus, Fiebermessen wollen wir den Kunden nicht antun, es wäre übertrieben", sagt etwa RLB NÖ Wien-Sprecherin Michaela Berger. Die Kunden seien sehr diszipliniert, bis dato habe es keine Zwischenfälle gegeben. Securites würden nur dafür sorgen, dass genug Abstand eingehalten werde. Auch bei der Erste Bank werde es keine Fiebermessungen geben, sagte ein Sprecher.

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