Coronahilfen: Auszahlung für Non-Profit-Organisationen startet

Infrastrukturministerin Leonore Gewessler und Vizekanzler Werner Kogler (beide Grüne) bei einem Treffen mit Vertretern führender Nonprofit-Organisationen.
Fonds mit 700 Mio. Euro dotiert, davon etwa 35 Mio. Euro für den Profisport.

Auch für Non-Profit-Organisationen und Sportvereine gibt es nun finanzielle Coronahilfen. 700 Millionen Euro stehen zur Verfügung, Anträge sind ab 8. Juli unter www.npo-fonds.at möglich, gaben Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Donnerstag in einer Pressekonferenz bekannt. 35 Mio. Euro davon sind für den Profisport reserviert.

Im Nationalrat beschlossen ist der "Unterstützungsfonds für Non-Profit-Organisationen (NPO)" bereits, nun liegen die Richtlinien vor. Auszahlungen können demnach gemeinnützige Vereine aus allen Lebensbereichen beantragen, vom Rettungswesen über den Sport oder den Umweltschutz bis zum Brauchtumswesen. Inkludiert sind auch die Feuerwehren sowie die anerkannten Religionsgemeinschaften.

Gewährt wird - in zwei Tranchen - ein Fixkostenzuschuss etwa für Miet- oder Personalkosten sowie ein Struktursicherungsbeitrag, der mit 7 Prozent der Einnahmen des Jahres 2019 gedeckelt ist. Pro Organisation werden höchstens 2,4 Mio. Euro ausgezahlt. Geld gibt es vorerst für ein halbes Jahr, konkret vom Beginn der Corona-Krise bis 30. September.

Die Abwicklung übernimmt das Austria Wirtschaftsservice (aws), für den Profisport die Sportförderungs-GesmbH von Koglers Ministerium. Geld aus dieser Schiene ist für die beiden obersten Fußball- und Eishockeyligen sowie für Handball, Volleyball, Basketball und Landhockey vorgesehen.

Kogler zeigte sich über den "Ehrenamtsfonds" hoch erfreut und sprach von "einem meiner bedeutendsten Tage als Bundesminister". Man habe ein europaweit einmaliges, beispielhaftes und umfassendes Unterstützungspaket für die Vereine und die Zivilgesellschaft insgesamt geschnürt.

Ganz ähnlich sah das Köstinger, sei Österreich doch das Land des Ehrenamts und der Freiwilligenarbeit. Allein 15.000 Sportvereine gebe es im Lande, aber auch 4.800 Freiwillige Feuerwehren, 2.000 Blasmusikkapellen oder 1.000 Chorvereine.

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