Corona kurbelt Pharma-Patente in Europa an

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Insgesamt ging Zahl der Patentanmeldungen in Europa 2020 leicht zurück. Österreich stabil auf Rang 14. Firma Borealis am aktivsten.

Die Corona-Pandemie führte im Vorjahr zu einem Run auf Patente im Pharma- und Medizintechnikbereich. Beim Europäischen Patentamt (EPA) führt die Medizintechnik mit allein 14.295 Neuregistrierungen das aktuelle Patent-Ranking 2020 an, gefolgt von der digitalen Kommunikation mit 14.122. Patenten. Arzneimittel legten im Vergleich zu 2019 um zehn Prozent auf 8.589 Patente zu.

Insgesamt ist die Zahl der Patente im Corona-Jahr um 0,7 Prozent auf 180.250 Neuanmeldungen leicht zurückgegangen.

Die größten Zuwächse bei den führenden Ländern kamen von chinesischen (+9,9 Prozent) und südkoreanischen Anmeldern (+9,2 Prozent). Nach Unternehmen führt Samsung mit 3.276 Anmeldungen vor Huawei und LG. Ländermäßig halten nach wie vor die USA vor Deutschland und Japan die Führungspositionen. Auf Rang 4 folgt bereits China noch vor Frankreich.

Österreich auf Rang 14

 

Aus Österreich wurden insgesamt 2.303 Patente angemeldet. Das waren um 1,8 Prozent weniger als im Vergleich zum Rekordjahr 2019. Trotz des leichten Rückgangs liegt das Anmeldevolumen immer noch über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Auffällig ist auch in Österreich die Verdoppelung im Arzneimittelbereich auf 91 Patent-Anmeldungen.  

Österreich belegt Platz 14 (von 40) im Ranking. Gemessen an der Einwohnerzahl ist es der siebente Rang.

 

Corona  kurbelt Pharma-Patente in Europa an

Borealis

Borealis vorne

 

Das anmeldestärkste Unternehmen aus Österreich in 2020 war erneut der Kunststoff-Hersteller Borealis mit allein 182 Neuanmeldungen. Dahinter folgen etwas abgeschlagen Tridonic, ams, ZKW und Fronius International. Erst auf Platz 7 folgt die voestalpine vor AVL List und Andritz. Wien führt weiterhin das Bundesländer-Ranking an.

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