Corona-Krise: Warum die Nachfrage nach Zitronen stark gestiegen ist

Corona-Krise: Warum die Nachfrage nach Zitronen stark gestiegen ist
In Europa und der ganzen Welt haben sich die Preise für Zitronen fast verdoppelt. Das steckt dahintersteckt.

Wegen der Coronavirus-Epidemie ist die Nachfrage nach Zitronen in Europa und auf der ganzen Welt stark gestiegen. So haben sich die Preise fast verdoppelt, weil die Produktion ungenügend ist, berichtete der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti.

Zitronen gelten als natürliches Desinfektionsmittel und sind derzeit besonders gefragt. Viele Konsumenten nutzen Zitrone auch verstärkt wegen ihren Vitamin C-Inhalt. Die Nachfrage nach sizilianischen Zitronen kletterten um 30 Prozent. Stark sei die Nachfrage nach Zitronen auch in der Türkei, während Spanien - der stärkste Zitronenproduzent in Europa - aus klimatischen Gründen einen Produktionsrückgang erlitten hat, berichtete Coldiretti.

Italien nach Spanien

Die Folge der starken Nachfrage sind zunehmenden Preise. Der Preis der renommierten Zitronen der Amalfi-Küste in der süditalienischen Region Kampanien verdoppelte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum im vergangenen Jahr auf bis zu 1,5 Euro pro Kilo. Italien ist nach Spanien der zweitstärkste europäische Zitronenproduzent mit einer beackerten Fläche von über 25.000 Hektar. 87 Prozent der Produktion stammt aus Sizilien, Zitronen werden auch in Kampanien und Basilikata produziert.

Wegen der angestiegenen Nachfrage nach Zitronen auf dem Heimmarkt hat die Türkei beschlossen, die Ausfuhren einzuschränken. Die Maßnahme gilt bis Ende August. Zitronen werden zur Produktion von Desinfizierungsmittel genutzt.

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