Corona-Krise: 30 Prozent der italienischen Köche sind arbeitslos

Corona-Krise: 30 Prozent der italienischen Köche sind arbeitslos
Regierung plant 1 Mrd. Euro schweren Fonds zur Stützung von Restaurants und Lokalen. Einmalzahlung von 5.000 Euro an Betriebe geplant.

Die Coronavirus-Krise wirkt sich dramatisch auf die Beschäftigung in der italienischen Gastronomie aus. 30 Prozent der Köche seien derzeit arbeitslos, berichtete der Berufsverband Federcuochi. Wegen der Krise und den vielen Arbeitnehmern in Home-Office, geben die Italiener um 40 Prozent weniger als 2019 für Speisen außer Haus aus. Die Gastronomie rechnet 2020 mit Verlusten von 34 Mrd. Euro.

Die Regierung in Rom will jetzt der schwer belasteten Branche unter die Arme greifen. Geprüft wird die Einrichtung eines mit 1 Mrd. Euro dotierten Fonds, aus dem Restaurants und anderen Lokalen, die wegen der Krise schwere Einnahmenrückgänge erlitten haben, eine Einmalzahlung von 5.000 Euro ausgeschüttet wird. Mit Erhalt dieser Summe verpflichten sich Restaurantinhaber im Gegenzug zum Erwerb von Waren aus italienischer Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion.

"Eine Milliarde Euro für die Gastronomie ist Sauerstoff, der für den Neustart eines der vitalsten Bereiche der italienischen Wirtschaft notwendig ist", betonte Rocco Pozzulo, Präsident des Verbands der italienischen Köche. Er forderte auch Steuerentlastungen und Steuerbegünstigungen zur Stützung der Branche, die noch länger mit den Auswirkungen der Krise zu kämpfen haben werde. Unter anderem solle der Erwerb italienischer Agrarprodukte gefördert werden.

Die Gastronomie leidet stark unter dem Touristenrückgang aus dem Ausland. In den Sommermonaten 2019 hatten 16 Millionen Ausländer Italien besucht. Heuer ist die Zahl der ausländischen Urlauber stark rückläufig.

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