Constantia packt sich weitere Firmen ein

"Wir sind in Europa sehr stark, jetzt wollen wir uns stärker in anderen Märkten positionieren." Thomas Unger, Chef des von Wien aus gesteuerten Verpackungskonzerns Constantia Flexibles, sieht viel Wachstumspotenzial für den weltweit viertgrößten Verpacker von Lebensmitteln und Pharmaprodukten. Und ein absolutes Muss für Zukäufe: "Ohne globale Expansion werden wir uns nicht weiterentwickeln." Gestartet wurde die Globalisierung bereits 2013 mit der Übernahme von Firmen in Mexiko, den USA und Indien.
Afrika, Asien, Amerika
Zukunftsmärkte sind für Unger vor allem Asien, Afrika und "beide Amerikas". In den asiatischen und afrikanischen Staaten steige wegen der zunehmenden Bevölkerungs-Konzentration auf die Städte die Nachfrage nach verpackten Lebensmitteln. In den Industriestaaten nehme die Zahl der Einpersonen-Haushalte zu. Das wiederum bedeute kleinere Portionen in den Supermärkten und damit wieder mehr Verpackungsmaterial.
Mit der Verpackung von Lebensmitteln aus Aluminium, Kunststoff und Papier erwirtschaftet Constantia Flexibles fast 60 Prozent des Gesamtumsatzes von 1,7 Milliarden Euro. Dazu kommen Etiketten für Lebensmittel und Verpackungen für Medikamente und Pharmaprodukte. Auch bei Letzteren ortet Unger Zuwächse ("Die Menschen werden immer älter") und dadurch mehr Geschäft mit der Verpackung.
Kleinere Zukäufe kann Constantia aus eigener Kraft stemmen, für größere Akquisitionen steht der neue Mehrheitseigentümer, der französische Investor Wendel, parat.
2014 erzielte der Konzern, der weltweit rund 8200 Mitarbeiter (davon 1200 in Österreich) in 28 Werken beschäftigt, einen Rekordumsatz von 1,7 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg um 4,4 Prozent auf 75 Millionen Euro. Heuer will sich Unger, der mit Jahresende geht, mit einem weiteren Rekord verabschieden.
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