Chinesischer Immobilienriese beantragt Gläubigerschutz in USA

Chinesischer Immobilienriese beantragt Gläubigerschutz in USA
Der hoch verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande hat in den USA Gläubigerschutz beantragt.

Wie der Finanzdienst Bloomberg und andere US-Medien unter Berufung auf Gerichtsunterlagen berichteten, beantragte der Konzern gestern in Manhattan Gläubigerschutz nach Kapitel 15. Damit wolle sich der Konzern vor Forderungen von Gläubigern in den USA schützen.

Der chinesische Konzern steckt in einer tiefen Krise und gilt als das am höchsten verschuldete Immobilienunternehmen der Welt. Evergrande hatte Schulden von mehr als 300 Milliarden Dollar (rund 276 Mrd. Euro) angehäuft. Im Jänner 2022 kündigte der Konzern einen Restrukturierungsplan an.

Der chinesische Immobiliensektor befindet sich seit geraumer Zeit in einer schweren Krise, für die Evergrande zum Symbol wurde. Die Immobilienkrise wirkt sich auch auf andere Wirtschaftssektoren aus.

Zuletzt wuchs die Sorge um einen weiteren großen chinesischen Immobilienentwickler. Das Unternehmen Country Garden stürzte an der Börse ab, nachdem es zwei Kuponzahlungen für US-Dollar-Anleihen verpasst hatte. Zwar handelt es sich nur um Zinszahlungen in Höhe von 22,5 Millionen US-Dollar, dennoch wurden sofort Erinnerungen an Evergrande wach, wo die Probleme ähnlich begonnen hatten.

Kommentare