Chinesischer Eigentümer Geely bringt Autobauer Volvo an die Börse

Chinesischer Eigentümer Geely bringt Autobauer Volvo an die Börse
Börsengang der Pkw-Tochter Volvo Cars wie erwartet für Stockholm geplant. Spekulationen über rund 20 Mrd. US-Dollar Bewertung.

Der chinesische Autokonzern Geely will seine schwedische Pkw-Tochter Volvo Cars wie erwartet in Stockholm an die Börse bringen. Durch neue Aktien sollen Erlöse von brutto rund 25 Milliarden schwedischen Kronen (2,5 Milliarden Euro) erzielt werden, wie Volvo am Montag in Göteborg mitteilte. Geely wolle zudem einen Teil seiner Anteile platzieren.

Erster Handelstag noch dieses Jahr

Volvo Cars soll an der Nasdaq in Stockholm notiert werden. Volvo-Chef Hakan Samuelsson bezeichnete das Vorhaben als wichtigen Meilenstein und neues Kapitel für den Pkw-Hersteller. Die Schweden wollen das Geld für den Branchenumbruch und weiteres Wachstum verwenden. Noch in diesem Jahr soll der erste Handelstag stattfinden. Geely-Gründer und Eigentümer Li Shufu (Eric Li) sagte, sein Unternehmen wolle Mehrheitseigentümer von Volvo bleiben. Auch weitere große Aktionäre bleiben laut Volvo an Bord.

Volvo plant seit längerem einen Börsengang, musste ihn zwischendurch aber auf Eis legen. Seit Mai dieses Jahres läuft ein neuer Versuch, den Premiumhersteller aufs Parkett zu bringen. Details will das Unternehmen noch veröffentlichen. In Medienberichten war bisher über eine mögliche Bewertung von rund 20 Milliarden US-Dollar (derzeit 17,2 Milliarden Euro) spekuliert worden.

Die Chinesen von Geely hatten Volvo Cars 2010 für 1,8 Milliarden Dollar vom US-Autokonzern Ford übernommen. Der Autobauer Volvo Cars ist seit Jahrzehnten vom schwedischen Nutzfahrzeughersteller Volvo AB getrennt, an dem Geely jedoch auch beteiligt ist und der an der Börse notiert ist. Li Shufu ist zudem größter Einzelaktionär des deutschen Daimler-Konzerns mit einem Anteil von rund 9,7 Prozent.

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