Chinesen greifen wieder bei Schmuck und edlen Uhren zu

Die Fassade eines Gebäudes mit dem Schriftzug „Richemont“.
Der Schweizer Luxusgüter-Konzern Richemont sieht in China die Talsohle durchschritten.

Der Schweizer Luxusgüter-Konzern Richemont sieht in China einen Silberstreif am Horizont. Nachdem eine Kampagne der Regierung gegen teure Geschenke die Hersteller von teuren Uhren und Schmuck länger ausbremste, sei nun die Talsohle erreicht, sagte Richemont-Finanzchef Gary Saage am Donnerstag bei der Vorstellung der Vorjahresbilanz. Die Konzernmarke Cartier sei die wichtigste Schmuckmarke in China. Auch die Edeluhrenmarken des Konzerns, wie IWC und Jaeger-LeCoultre, würden sich in China wieder besser verkaufen.

Insgesamt konnte Richemont, hinter dem französischem LVMH-Konzern der zweitgrößte Luxusgüter-Hersteller der Welt, seinen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um zehn Prozent auf 10,65 Mrd. Euro steigern. Dabei geholfen hat auch ein Umsatzsprung in Japan. Dort hatten sich gut situierte Verbraucher vor einer Erhöhung der Mehrwertsteuer per Anfang April mit Uhren und Schmuck eingedeckt.

Der Konzerngewinn stieg um drei Prozent auf 2,067 Mrd. Euro. Das war zwar etwas weniger, als Analysten erwartet hatten. Die Anleger störte das aber gar nicht. Für sie war viel wichtiger, dass Richemont die Dividende um 40 Prozent auf 1,40 Franken (1,15 Euro) je Aktie erhöht. Dieses Verwöhnprogramm ließ den Kurs am Donnerstag um fünf Prozent steigen.

Kommentare