China verhindert Tiananmen-Gedenken

Eine Reihe chinesischer Soldaten marschiert vor einem traditionellen chinesischen Gebäude.
Die Polizei ließ hunderte Kritiker nicht nach Peking. in Hongkong gingen bis zu 150.000 Menschen auf die Straße.
Eine Reihe chinesischer Soldaten marschiert vor einem traditionellen chinesischen Gebäude.

Die chinesischen Behörden haben am Montag wieder einmal mit harten Sicherheitsmaßnahmen ein öffentliches Gedenken an die Niederschlagung der Proteste auf dem Tiananmen-Platz in Peking vor nunmehr 23 Jahren verhindert.
Ein chinesischer Polizist gibt Anweisungen vor einem Polizeiwagen auf dem Tian'anmen-Platz.

Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten wurden hunderte Regierungskritiker aus der Hauptstadt abtransportiert.
Soldaten stehen auf dem Tiananmen-Platz in Peking vor einem Porträt von Mao Zedong.

China zeigte sich verärgert über die Aufforderung der US-Regierung, alle noch inhaftierten Teilnehmer an den Protesten von 1989 freizulassen.
Ein Demonstrant mit einem Aufkleber „Human Rights“ auf der Wange.

Wie der Aktivist Zhou Jinxia der Nachrichtenagentur AFP sagte, waren bereits am Samstag zwischen 600 und 1000 Demokratieaktivisten aus dem ganzen Land am Pekinger Südbahnhof angekommen.
Eine Frau mit einem Schild „Never Forget“ demonstriert mit anderen Menschen.

Sie wurden demnach jedoch von der Polizei gestoppt und mit Bussen zurück in ihre Heimatstädte gebracht.
Menschen demonstrieren mit Schildern, die an das Tian’anmen-Massaker von 1989 erinnern.

Dennoch gelang es am Samstag mehr als 80 Bürgerrechtsaktivisten, mit Bannern auf einem Platz in Peking zu demonstrieren. In Sprechchören forderten sie die Rehabilitierung der Demokratiebewegung von 1989 und das Ende der Korruption.
Ein T-Shirt mit roter Farbe, chinesischen Schriftzeichen und einem Spielzeugpanzer als Symbol für das Tian’anmen-Massaker.

Die einzige genehmigte Gedenkveranstaltung auf chinesischem Boden sollte es am Montagabend in der früheren britischen Kronkolonie Hongkong geben.
Eine große Menschenmenge versammelt sich im Freien.

Hongkong war bis 1997 britische Kronkolonie und gehört seitdem als Sonderverwaltungsgebiet zur Volksrepublik China, das über Meinungs- und Versammlungsfreiheit verfügt.
Eine große Menschenmenge versammelt sich nachts in Hongkong vor der Skyline.

Die Veranstalter rechneten mit 150.000 Teilnehmern.
Eine Wand mit Schwarz-Weiß-Porträts von Menschen.

Familien der Opfer und Dissidenten fordern, die Niederschlagung der Demokratiebewegung gerecht aufzuarbeiten. Im Vorfeld des Jahrestages am Montag gab es Protestaktionen und Festnahmen.
Ein Mann steht vor einem Foto von Panzern und dem Tiananmen-Platz.

Das "Mütter von Tiananmen" genannte Netzwerk der Angehörigen verlangte die Bestrafung der Verantwortlichen des brutalen Militäreinsatzes in der Nacht zum 4. Juni 1989 und ...
Mehrere Personen liegen mit blutbefleckten T-Shirts und Stirnbändern auf dem Boden, neben einem Fahrrad und einem grünen Objekt.

... Entschädigungen für die Opfer. Menschenrechtsgruppen appellierten an Chinas Führung, sich den "schlimmen Fehlern" ihrer Geschichte zu stellen.
Soldaten stehen inmitten von Trümmern auf dem Tiananmen-Platz.

Auf dem Tiananmen-Platz hatten Studierende, Menschenrechtsaktivisten und Arbeiter im Frühjahr 1989 für mehr Demokratie demonstriert.
Ein Mann betrachtet ein Foto von Panzern auf dem Tian’anmen-Platz.

Die Regierung ließ die Kundgebungen blutig niederschlagen, dabei wurden hunderte, möglicherweise sogar tausende Menschen getötet.
Eine Menschenmenge sitzt und steht vor einer großen Leinwand im Freien.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Liu Weimin, verwahrte sich gegen eine Einmischung der USA "in die inneren Angelegenheiten Chinas und unbegründete Beschuldigungen gegen die chinesische Regierung".
Eine große Menschenmenge auf einem Platz mit Laternen und Überwachungskameras.

Zu den Ereignissen auf dem Tiananmen-Platz seien Regierung und Partei zu "sehr klaren Schlussfolgerungen" gekommen.
Eine Reihe chinesischer Soldaten marschiert auf einem Platz vor traditionellen chinesischen Gebäuden.

Nach offizieller Lesart handelt es sich bei der Protestbewegung um einen "konterrevolutionären Aufstand".
Eine Menschenmenge hält bei einer Demonstration Taschenlampen in die Luft.

US-Außenamtssprecher Mark Toner hatte Peking zuvor aufgefordert, alle diejenigen freizulassen, die wegen ihrer Beteiligung an den damaligen Protesten noch immer inhaftiert seien.

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