Charles Vögele-Pleite: Am Montag werden weitere Weichen gestellt

Charles Vögele-Pleite: Am Montag werden weitere Weichen gestellt
Insolvenzverwalter wird über seine Verhandlungen mit Banken, der Eigentümerssphäre und potenziellen Käufern berichten.

Norbert Scherbaum, der Insolvenzverwalter der angeschlagenen Modekette Charles Vögele Austria (102 Filialen, 711 Mitarbeiter), hat für Montag eine Sitzung des Gläubigerausschusses anberaumt.  Dem Vernehmen nach will er dort über seine Verhandlungen mit den Schweizer Banken (verpfändete Markenrechte), mit der italienischen Vögele-Großmutterfirma OVS und über die Gespräche mit den zwei Kaufinteressenten, dem auf Sanierungen spezialisierten Fonds Great American Europe und der niederländischen Textilhändler Vidrea (Miller & Monroe), berichten.

„Es lauft ganz gut, der Kurs heißt weiterhin Sanierungsplan und Share-deal“, sagt Scherbaum zum KURIER.Mit Share-deal ist ein Gesamtverkauf des Unternehmens gemeint. Es sei zwar noch nichts unterschrieben, aber es schaue gut aus, dass die Gesellschaftsanteile (an die Masse) übertragen werden, um einen Gesamtverkauf zu ermöglichen.

Fünf Wochen nach Eröffnung der Insolvenz von Charles Vögele Austria haben 600 der mehr als 700 Beschäftigten laut APA ihr ausstehendes Juli-Entgelt samt Urlaubsgeld vom Insolvenzentgeltfonds IEF erhalten. Letzteres hatten sie dem Unternehmen bis 31. Juli gestundet, wie der KURIER berichtete. Allein für das Juli-Gehalt dürften insgesamt rund 1,5 Millionen Euro fällig werden. Die September-Gehälter soll zumindest bereits rechnerisch der potenzielle Käufer bezahlen, die August-Gehälter hat Scherbaum den Mitarbeitern bereits bevorschusst.

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