Bosch Österreich sucht 130 Mitarbeiter für Forschung

Im Bereich Mobilitätstechnik werden zusätzliche Ingenieure benötigt. Der Umsatz stieg im Vorjahr um acht Prozent.

Die Österreich-Tochter des deutschen Technologiekonzerns Bosch ist auf der Suche nach 130 Ingenieuren. „Trotz Fachkräftemangels gelingt es uns, Mitarbeiter zügig an Bord zu holen“, ist Vorstandschef Klaus Peter Fouquet optimistisch. Dauere der Prozess in Deutschland acht Monate, so seien es in Österreich drei. Grund dafür sei die bessere Ausbildung. „Die HTLs sind ein Standort-Asset.“ In Simmering plane Bosch zudem die Errichtung eines Ausbildungscampus.

Schon im Vorjahr wurden 120 Mitarbeiter für Forschung und Entwicklung an den Standorten Wien, Linz und Hallein aufgenommen. Im Entwicklungsbereich sind bereits 1000 Mitarbeiter beschäftigt (von insgesamt 3040).

An den drei Standorten betreibt Bosch seine internationalen Kompetenzzentren für Mobilitätstechnik. „Die Komplexität der Fahrzeuge nimmt enorm zu“, sagt Fouquet. „Derzeit sind in einem Fahrzeug 70 bis 80 Steuerungsgeräte im Einsatz. Wir arbeiten für alle Antriebsarten an der Optimierung und Reduzierung.“ Hinzu kämen Themen wie Internet der Dinge oder Cyber Security. „Mitte der kommenden Dekade wird jedes Bosch-Produkt über Künstliche Intelligenz verfügen oder mit deren Hilfe produziert“, kündigt Fouquet an.

Dieselskandal

Vom Dieselskandal sieht sich Bosch Österreich nicht betroffen, da der Schwerpunkt der Tätigkeit im Bereich Großmotoren für Loks oder Schiffe liege, nicht aber für Pkw. Es gebe keinen Trend, dass sich die Nachfrage hier reduziere, so Fouquet.

Im Vorjahr stieg der Umsatz von Bosch Österreich um 8,6 Prozent auf 1,36 Mrd. Euro, heuer soll es wegen der Handelskriege nur ein Plus von zwei bis drei Prozent werden. Alle Unternehmensbereiche arbeiten laut Fouquet positiv.

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