Börsengang des Jahres: Welche Techriesen Aktienpakete kaufen

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Chip-Entwickler Arm erhält beim IPO gleich mehrere Großinvestoren. Mit Einstieg soll Wettbewerbsvorteil der Rivalen verhindert werden.

Beim geplanten Börsengang des Chip-Entwicklers Arm will sich Insidern zufolge eine Reihe von amerikanischen Technologie-Riesen einen Anteil an der britischen Firma sichern. Der iPhone-Hersteller Apple, die Google-Mutter Alphabet sowie die Chipfirmen Nvidia, AMD und Intel haben Investitionen zugesagt, wie mit den Vorgängen vertraute Personen sagten. Im weiteren Kreis vertreten sei auch Samsung Electronics aus Südkorea.

Arm gehört dem japanischen Technologieinvestor Softbank, der bei dem Börsengang eine Bewertung des traditionsreichen Chip-Designers von 50 bis 55 Mrd. Dollar (46 bis 51 Mrd. Euro) anstrebt.

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Laut den Insidern planen Unternehmen wie Apple und Nvidia bei dem Börsengang jeweils Investitionen zwischen 25 und 100 Mio. Dollar. Die Tech-Konzerne wollten sich aus strategischen Gründen zumindest kleine Anteile an dem Unternehmen sichern, hieß es. Damit versuchten sie zu verhindern, dass die Konkurrenz sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffe, wenn es um die Chip-Designs von Arm gehe. Wegen seiner Neutralität gilt Arm als "die Schweiz der Chips".

Arm, Softbank, Amazon, Alphabet, Apple und Samsung waren zunächst nicht für eine Stellung zu erreichen. AMD, Intel und Nvidia lehnten einen Kommentar ab. Über das Ziel, eine Bewertung von mindestens 50 Mrd. Dollar zu erzielen, hatte zuerst das "Wall Street Journal" berichtet.

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Die Gespräche über die Investitionen dauerten an, hieß es bei den Insidern weiter. Es könnten noch weitere Großinvestoren hinzukommen. Der Amazon-Konzern, der ebenfalls über einen Einstieg beim IPO verhandelt hatte, sei dagegen abgesprungen, sagte einer der Eingeweihten. Softbank hatte im vergangenen Jahr versucht, Arm für 40 Mrd. Dollar an Nvidia zu verkaufen, war aber an den Kartellbehörden in Europa und den USA gescheitert. Danach forcierten die Japaner die Börsenpläne, die sich zum größten IPO des Jahres entwickeln.

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