Börsengang der VW-Lkw-Sparte Scania und MAN im nächsten Frühjahr

Scania gehörte zwar seit 2008 zum Konzern, doch Volkswagen rang lange mit der kompletten Übernahme des profitablen Lastwagenbauers. Erst im Mai 2014 war es dann soweit.
Vier Investmentbankenbereiten bereiten die Emission der Traton SE vor.

Die Börsenpläne für die Nutzfahrzeug-Sparte von Volkswagen werden konkreter. Der deutsche Autobauer VW stehe kurz davor, die vier Investmentbanken JPMorgan, Goldman Sachs, Deutsche Bank und Citi mit den Vorbereitungen für die Emission der Traton SE zu beauftragen, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Hinter dem Kunstnamen verbergen sich die Lkw-Hersteller Scania und MAN.

Gewöhnlich werden die Mandate fünf bis sechs Monate vor einem Börsengang vergeben, was auf einen Termin im Frühjahr 2019 hindeutet. Volkswagen erhofft sich davon einen Erlös von mehr als sechs Milliarden Euro. VW und die genannten Banken äußerten sich nicht zu den Informationen, über die zuerst die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet hatte.Volkswagen wollte Traton bis zum Jahresende reif für die Börse machen, macht die endgültige Entscheidung aber von der Stimmung an den Börsen abhängig.

Vor dem Börsengang muss zudem noch die börsennotierte MAN SE umgebaut werden. Zu ihr gehören neben dem Lkw-Geschäft der Dieselgeneratoren-Hersteller MAN Energy Solutions und die Getriebe-Tochter Renk, die aber nicht Teil von Traton werden sollen. Volkswagen hat bisher offengelassen, wie die Umstrukturierung vollzogen werden soll. Möglicherweise wird das Nutzfahrzeug-Geschäft aus der MAN SE herausgelöst und in Traton eingebracht. Volkswagen könnte dabei stille Reserven heben, die dem Konzern zugute kämen.
 

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