Börseblick: Trotz guter Prognose knickt Kurs von AT&S deutlich ein

Wiener Börse.
Aktie des steirischen Leiterplattenherstellers verliert vor der Präsentation der Jahreszahlen.

Für die heute zur Veröffentlichung anstehende Ergebnisvorlage für das 4. Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 des steirischen Leiterplattenkonzerns AT&S erwarten befragte Analysten ein klares Umsatzplus verbunden mit deutlich höheren Ergebniskennzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dennoch verlor die Aktie 2,56 Prozent.

Die Experten von Raiffeisen Research und der Erste Group schätzen den Umsatz im abgelaufenen Jahresviertel im Durchschnitt auf 299,3 Mio. Euro. Zum Vorjahreszeitraum würde dies einem Zuwachs in Höhe von 21 Prozent bedeuten. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sollte laut Durchschnittsprognose bei 67,9 Mio. Euro und damit um fast 80 Prozent über der Vergleichsperiode liegen. Nach negativen Vorjahreswerten wird ein Betriebsergebnis (EBIT) von 22,4 Mio. Euro und ein Nettogewinn 14,9 Mio. Euro gesehen.

Semperit

Für Semperit ging es am Montag um 0,80 Prozent hinab. Beim börsennotierten Gummi- und Kautschukkonzern hat Finanzvorständin Gabriele Schallegger ihr Vorstandsmandat mit sofortiger Wirkung aus persönlichen Gründen vorzeitig niedergelegt. Zu ihrer Nachfolgerin für voraussichtlich ein Jahr wurde Petra Preining bestellt, hieß es am Montag.

International zeigten sich nach der turbulenten Vorwoche inklusive versöhnlichem Wochenabschluss die Anleger zum Start in die neue Handelswoche eher zögerlich. Bereits vor Börsenstart hatten Konjunkturdaten aus Fernost negative Vorgaben geliefert. In China hat sich einerseits das Industriewachstum im April verlangsamt. Andererseits blieben auch die Einzelhandelsumsätze im Vormonat hinter den Erwartungen zurück.

Laut Marktteilnehmern bleiben auch die Sorgen rund um die zuletzt gestiegen Inflation in den USA Thema an den Börsen. "Zwar konnten sich die Börsen vor dem Wochenende erholen, aber die Inflationssorgen bleiben", kommentierte der Marktanalyst Milan Cutkovic von Axi. Entscheidend wird laut ihm vor allem sein, ob die aktuelle Entwicklung nur ein temporäres Phänomen ist oder sich als tatsächliches Problem herausstellt.

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