BMW-Werk Leipzig bestreikt: Deutsche Metaller legen Arbeit nieder
Nachdem es in der vierten Runde der Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie im deutschen Bundesland Sachsen keine Einigung gegeben hat, hat die IG Metall für Dienstag zu neuen Warnstreiks aufgerufen. Wie Gewerkschaftssprecher Bernd Kruppa mitteilte, steht die gesamte Produktion im BMW-Werk in Leipzig seit Dienstagfrüh still. Insgesamt beteiligen sich den Angaben nach etwa 5.500 Beschäftigte an der ganztägigen Warnstreikaktion.
Im Verlauf des Tages soll es mit einer Kundgebung am Werk des Autoteileherstellers Vitesco in Limbach-Oberfrohna und einer Frühschluss-Aktion am Clarios-Werk in Zwickau weitergehen. Grund für die erneuten Warnstreiks ist unter anderem der Streit um das von der Gewerkschaft geforderte tarifliche Angleichsgeld.
Die IG-Metall-Bezirksleiterin für Sachsen und Berlin-Brandenburg, Birgit Dietze, sagte am Montag, dass die Beschäftigten der Branche in Sachsen und Berlin-Brandenburg 8,5 Prozent weniger Entgelt in der Stunde erhalten. Grund sei die höhere Wochenarbeitszeit von 38 statt 35 Stunden. Daher seien die Pilot-Übernahmen anderer Gebiete keine Referenz. In Sachsen-Anhalt etwa hatten sich die Metall- und Elektroindustrie und die Gewerkschaft vorige Woche auf eine Übernahme des Pilotabschlusses aus Nordrhein-Westfalen geeinigt.
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