Bittere Pleite einer bekannten Wiener Hotel-AG

In der Wiener Innenstadt ist es zu einer Insolvenz eines prominenten Unternehmens gekommen. Die Rede ist von der Ersten Wiener Hotel-Aktiengesellschaft. Über ihr Vermögen wurde am Montag laut AKV und Creditreform am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Das Unternehmen wird dem österreichisch-saudischen Geschäftsmann Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber zugerechnet.
„Bei der Schuldnerin handelt es sich um die Betreibergesellschaft des in einem Teil des Palais Corso am Kärntner Ring 11-13 etablierten Shoppingcenters Grand Palais Shopping Mall, früher bekannt als die „Ringstraßengalerien“. „Wobei rund um die tatsächlichen und rechtlichen Eigentumsverhältnisse dieser Luxusimmobilie seit vielen Jahren prozessiert wird“, teilt der AKV mit.
Die Erste Wiener Hotel-AG ist auch an der Grand Hotel Gesellschaft mbH beteiligt, welche am Standort Kärntner Ring 9 das traditionsreiche Luxus Hotel „Grand Hotel Wien“ betreibt. Letzteres ist nicht insolvent.
„Die Insolvenzeröffnung erfolgte über Antrag eines Gläubigers“, heißt es weiters. „Es liegen daher derzeit noch keine näheren Informationen über die Höhe der bestehenden Verbindlichkeiten und die Anzahl der betroffenen Gläubiger vor.“
Eine verheerende Bilanz
Erst im November 2024 hat das Unternehmen eine Bilanz für das Geschäftsjahr 2021 eingereicht. Der Umsatz wird mit 5,63 Millionen Euro beziffert, der Jahresverlust mit 10,75 Millionen Euro und der Bilanzverlust mit 42,44 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten werden mit 44,61 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 44,44 Millionen Euro auf Banken.
Indes hat Scheich Al Jaber in Österreich immer wieder für Schlagzeilen gesorgt: u. a. wegen eines Rechtsstreits mit der AUA und der Übernahme der insolventen Ski-Firma Kneissl.
Kommentare