Aus für die Hauszustellung: Was das jetzt für Billa-Kunden bedeutet

Gelbes BILLA-Schild in Form einer Einkaufstasche hängt an einer Hauswand vor blauem Himmel.
Kunden in Wien und Niederösterreich können sich ihren Einkauf nur noch kurze Zeit nach Hause liefern lassen. Künftig bleiben nur mehr zwei Möglichkeiten.

Bereits Ende 2024 hat die Supermarktkette Billa die Hauszustellungen im ländlichen Raum aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Nun folgen nach rund zehn Jahren Zustellung auch Wien und umliegende Gemeinden.

Wie der Rewe-Konzern, zu dem Billa gehört, mitteilt, können sich Kunden ihren Einkauf noch bis 31. Jänner 2026 nach Hause liefern lassen. Danach fällt diese Möglichkeit weg. 

Selbstabholung und Sofortlieferungen bleiben

Was bleiben soll, ist die Abholung der Lebensmittel durch den Kunden selbst via Click-and-collect an insgesamt 500 Billa- und Billa-Plus-Filialen. 

Dazu gibt es seit 2024 die unmittelbare Expresszustellung durch die Partnerplattform Foodora, bei der die Lebensmittel wie bei einer regulären Essensbestellung sofort zugestellt werden. Auch diese Möglichkeit soll erhalten bleiben. 

Die Partnerschaft besteht seit Mitte 2024. Mittlerweile liefert Foodora Lebensmittel von Billa und Penny in Wien, Graz, Salzburg, Linz, Traun und Innsbruck.

Verändertes Kundenverhalten und steigende Transportkosten

Mit dem Ende der Hauszustellung reagiere Billa auf "ein sich veränderndes Kundenverhalten und steigende Kosten der letzten Meile", wie das Unternehmen mitteilt.

Die anderen Online-Vertriebskanäle hätten sich wiederum "sehr positiv entwickelt", heißt es. So habe etwa Click-and-collect ein dreistelliges Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet, die Verkäufe seien um mehr als 90 Prozent angestiegen.

Billa hat im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern in der Vergangenheit stark auf das Onlinegeschäft gesetzt. Den eigenen Onlineshop baute das Unternehmen im Jahr 2015 aus und belieferte damals das gesamte Bundesgebiet.

In den Jahren 2017 und 2020 eröffnete die Kette jeweils eigene Warenlager rein für die Zustellung von Lebensmitteln.

Für die rund 250 Mitarbeiter dieser beiden Lagerstandorten FFC (Food Fulfillment Center) in Wien soll es nun konkrete Jobangebote innerhalb des Unternehmens geben. Außerdem will Rewe sie beim Jobwechsel unterstützen, heißt es.

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