Bilanzprüfer EY sieht bei Wirecard ausgeklügelten Betrug

Die rosigen Zeiten von Wirecard sind vorbei
Es gebe laut EY "klare Anzeichen", der Betrug soll zudem nicht aufdeckbar gewesen sein.

Der langjährige Bilanzprüfer von Wirecard, EY, sieht in dem milliardenschweren Bilanzskandal bei dem Zahlungsverkehrsdienstleister mit seinen nunmehr ehemaligen österreichischen Chefs einen weltumspannenden Betrugsfall.

"Es gibt klare Anzeichen dafür, dass das ein aufwendiger und ausgeklügelter Betrug war, in den unterschiedlichste Parteien rund um die Welt aus verschiedenen Institutionen involviert waren, mit dem Ziel der Täuschung", heißt es in einer Stellungnahme der Deutschland-Tochter von EY (Ernst & Young) vom Donnerstag.

Solche betrügerische Absprachen, die mit hohem Aufwand falsche Fährten zur Dokumenten legten und auf eine Täuschung von Anlegern und der Öffentlichkeit abzielten, ließen sich selbst mit den besten und aufwendigsten Prüfmethoden nicht aufdecken, rechtfertigte sich das Unternehmen, das zu den vier größten Wirtschaftsprüfern in Deutschland gehört.

EY habe während der Prüfung der 2019er-Bilanz aufgedeckt, dass Bestätigungen zu den Treuhandkonten falsch waren. "Das wurde an die zuständigen Behörde, den Vorstand und den Aufsichtsrat des Unternehmens gemeldet."

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